Der Monat Juni ist Pride Month, seit den 1970er Jahren auch in Deutschland.[1] Die in diesem Monat abgehaltenen Pride Parades und Christopher Street Days der LGTBQIA*(Lesbian, Gay, Transsexual, Bisexual, Queer, Intersexual und Asexual)-Community sollen Sichtbarkeit und Öffentlichkeit herstellen sowie zur sozialen und zur Selbst-Akzeptanz beitragen. Zudem fordert die Community auf den Veranstaltungen ihre Rechte ein. Die Mediziner Abhinav Tandon und Sathyanarayana Rao fassen die zentralen Werte des Pride Month im Journal of Psychosexual Health wie folgt zusammen: »Pride is celebration of diversity, equality, unity, and freedom”. [2] Die Paraden changieren zwischen Straßenfest und Demonstration, zwischen der Feier von Lebensentwürfen und Geschlechteridentitäten und der Äußerung politischer Forderungen nach Gleichheit.

Vor diesem Hintergrund fand im Juni 2023 online – vornehmlich auf Twitter – eine Gegenkampagne statt: Twitter-User*innen mit rechten Einstellungen nutzten den Pride Month, um ihrerseits den »#Stolzmonat” ins Leben zu rufen. Was nach einer reinen Übersetzung klingt, ist als konkurrierende Persiflage des Pride Month zu verstehen. Unter diesem Hashtag wurden Inhalte verbreitet, die gleichermaßen nationalistisch wie LGTBQIA*-feindlich waren.

Die Kampagne bestand unter anderem aus verschiedenen Memes – also Bildern oder Phrasen, die in den sozialen Medien geteilt, adaptiert und verbreitet werden[3] –, die zum Beispiel »Stolz statt Pride” proklamierten. Deutschland-Flaggen mit Slogans wie »Make Germany Stolz Again” gehörten zu den am häufigsten geteilten Grafiken. Ein zentraler Bestandteil der Kampagne war außerdem das Erstellen von Profilbildern mit Nationalfarben im Hintergrund – für fast jede Nation ließ sich ein angepasstes Hintergrundbild generieren. Jedoch nicht in der gewohnten Darstellungsweise, sondern angelehnt an die Regenbogen-Fahne der LGTBQIA*-Bewegung in sieben Farben abgestuft.

Während die »#Stolzmonat”-Kampagne von den landesweiten Medien weitgehend unbeachtet blieb und außerhalb des Internets wenig Resonanz erzeugte, wurde auf rechten Accounts verschiedener Social-Media-Plattformen der Erfolg des Hashtags und der »Mitmach-Kampagne” als Triumph einer Graswurzelbewegung gefeiert: »Ein Erfolg.#Stolzmonat«, befand etwa der YouTube-Kanal »Clownswelt«, schreibt die Bundesarbeitsgemeinschaft »Gegen Hass im Netz«[4], die die Kampagne untersucht hat.

Die Journalistin Veronika Kracher, die für die Amadeu-Antonio-Stiftung antifeministische Strömungen erforscht, geht jedoch davon aus, dass es sich beim »#Stolzmonat” um eine sogenannte »Astroturf«-Kampagne gehandelt hat. Also um eine politische Aktionsform, die den Anschein einer Graswurzelbewegung erweckt, allerdings stattdessen von Parteien o.ä. organisiert und/oder finanziert wird.[5] Die Analyse der Bundesarbeitsgemeinschaft wies ebenfalls eine künstliche Verbreitung des Hashtags nach: Knapp über 2.000 Accounts, die insgesamt »für 122.380 Tweets, Retweets oder Replies verantwortlich”[6] waren, wurden erst kurz vor oder im Juni erstellt. Dies lässt auf eine vorangegangene Koordinierung und die Nutzung sogenannter »Sock-Puppet”-Accounts schließen. Solche anonymen Social-Media-Konten werden zum Beispiel genutzt, um Online-Kampagnen populärer wirken zu lassen als sie tatsächlich sind.[7] Die Vermutung liegt nahe, dass die von der Bundesarbeitsgemeinschaft ermittelten Accounts einzig für die Verbreitung der »#Stolzmonat”-Kampagne angelegt wurden.

Ob ungeachtet oder aufgrund der künstlichen Amplifizierung – die Kampagne hatte durchaus digitale Breitenwirkung, die insbesondere durch prominente AfD-Accounts hergestellt wurde.[8] Besonders aktiv und früh beteiligten sich unter anderem Björn Höcke, der offizielle Bundes-AfD-Twitter-Account sowie die meisten Accounts der AfD-Landesverbände.[9] Die Politikwissenschaftlerin Natascha Strobl ordnet die Kampagne folgendermaßen ein: »Jedes Sichtbarmachen einer marginalisierten Gruppe wird als Angriff auf die Mehrheit gewertet. Die Kulturkampfrechte schwingt sich zu den Verteidigern dieser Mehrheit auf und begibt sich in eine Opferposition”.[10] Viktimisiert werden jedoch wieder LGBTQAI*-Personen durch dezidiert homophobe und transfeindliche Beleidigungen, die unter dem Hashtag zahlreich gepostet wurden. [11]

Auch aus Niedersachsen kam Zuspruch zum »#Stolzmonat”. Der hiesige Landesverband nutzte die siebenteilige Deutschlandfahne für ihr Twitter–Profil, obwohl der Account seit Herbst 2022 keine weiteren Aktivitäten aufweist;[12] auch die AfD-Bundestagsabgeordneten Dirk Brandes und Dietmar Friedhoff beteiligten sich an der Kampagne. Brandes änderte sein Profilbild[13], und Friedhoff schrieb auf Telegram, »Schwarz Rot Gold« sei »bunt genug” und er beteilige sich an der »Initiative gegen den woken ‹Pride-Month’”.[14]

Der vorliegende Beitrag analysiert die »#Stolzmonat”-Kampagne als Teil eines Kulturkampfes, in dem sich die Radikale Rechte wähnt. In diesem Kampf vertritt sie Positionen eines nationalistisch ausgedeuteten Antifeminismus verbunden mit Anti-LGBTQIA*-Haltungen. Die Kulturkämpfer*innen versuchen, diese Positionen als Brückennarrative einzusetzen, sprich: als Erzählungen, die über Ideologien und Haltungen hinweg resonieren und gesellschaftlich breiteren Anklang finden können.

Profilbild der AfD Niedersachen auf X

Abb. 1: Profilbild der AfD Niedersachen auf X (VormalsTwitter). Quelle: AfD Niedersachsen: Profilbild, in: Twitter, URL: https://pbs.twimg.com/profile_images/1664343702641188874/ws_Z6RSD.jpg [eingesehen am 01.09.2023].
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Brückennarrative und Diskursverschiebung

Narrative sind Erzählungen. Spätestens seit dem »Narrative Turn” in den Sozial- und Geisteswissenschaften in den 1980er Jahren werden Storytelling und Narrative ähnlich intensiv analysiert wie die Handlungen politischer Akteur*innen.[15] Die (politische) Narrativforschung geht davon aus, dass Sprache ein grundlegendes Medium sowohl der Politikvermittlung als auch »des Weltverstehens und Weltveränderns”[16] ist. Die spezifische politische Nutzung bestimmter Narrative beeinflusst also das Verständnis der politischen Welt. Politische Narrative können, besonders wenn sie Resonanz in der Gesellschaft erzeugen, ebenso zum Weltverändern beitragen. Dieser Prozess mag vergleichsweise langsam vonstattengehen. Er drückt sich vornehmlich in einer Diskursverschiebung aus. Ein Beispiel für eine solche Verschiebung ist eine schleichende Normalisierung von rechtsradikalen Positionen, wie Michal Krzyżanowski, Professor für Informatik und Medien, sie für rassistische Positionen nachweisen konnte.[17]

Brückennarrative sind Narrative, die zu einem gewissen Grad ideologieunabhängig verwendet werden können. Vor allem »strukturieren [sie] Wahrnehmungsmuster, Zugehörigkeitsattributionen und Handlungsoptionen und wirken da-durch als Transmissionsriemen für Radikalisierungsprozesse.”[18]

Narrative können Teil einer Strategie zur Diskursverschiebung sein. Es geht konkret um graduelle Wahrnehmungsverschiebungen, beispielsweise darüber, was in politischen Auseinandersetzungen sagbar ist und was nicht;[19] oder welche Verhaltensweisen als angemessen an-gesehen werden. Diskursforscherin Ruth Wodak und Kolleg*innen beschreiben letztere Verschiebung bezogen auf die Politiker Silvio Berlusconi und Donald Trump als »shameless normalisation of impoliteness”[20], also als eine schamlose Normalisierung von Unhöflichkeit im politischen Diskurs.

Spätestens mit den Schriften des neurechten Denkers Alain de Benoist aus den späten 1970er Jahren wurde eine Diskursverschiebung nach rechts ein erklärtes Ziel der (Europäischen Neuen) Rechten. Es soll »eine langsame Verschiebung der Mentalitäten von einem Wertesystem in Richtung auf ein anderes«[21] erreicht werden – rechtes Gedankengut soll zur Norm erhoben werden. Inwiefern diese Strategie Erfolge verbucht, sei dahingestellt, bewegen sich die meisten Bürger*innen in Deutschland doch fest auf demokratischem Boden – über 70% der Befragten gaben zum Beispiel in der letzten »Mitte-Studie« (2020/21) der Friedrich-Ebert-Stiftung an, sie seien überzeugte Demokrat*innen.[22] Selbsteinschätzungen sind hier jedoch mit einer gewissen Vorsicht zu betrachten – wer welche Form der Demokratie unterstützt, wird nicht abgefragt.

Obwohl also der Erfolg der neurechten Strategie der Diskursverschiebung nicht überbewertet werden sollte, ist es dennoch lohnend, die Strategien an sich zu betrachten.[23] Neben Strategien wie dem »Borderline Discourse”, in der radikal rechte Aussagen mit politisch korrekter Sprache, Menschenrechtsdiskursen und quasi-akademischen Aussagen vermischt werden, [24] sind Brückennarrative eine Möglichkeit sowohl in die Mehrheitsgesellschaft zu wirken als auch verschiedene rechte Strömungen miteinander zu verbinden.

Brückennarrative lassen sich gleichermaßen mit Kernideologemen verknüpfen, oftmals als Erzählungen über Gruppen und Individuen, die sich zu Feindbildern stilisieren lassen.[25] Besonders prägnant sind Bezeichnungen wie etwa »die Juden« oder »der Feminismus«, die sowohl bei antikapitalistischen Gruppen, Corona-Leugner*innen als auch in der Radikalen Rechten als geteilte Feindbilder fungieren.[26] Die Sozialwissenschaftler*innen um David Meiering untersuchen unter anderem Antifeminismus als Brückennarrativ innerhalb der Radikalen Rechten. Es verbindet christliche, neoliberale und völkische Gruppen in einer Negativ-Koalition. Lebensentwürfe, die nicht der heterosexuellen Familie entsprechen, werden aus verschiedenen Gründen abgelehnt.[27] Darüber hinaus haben Antifeminismus und LGTBQIA*-feindliche Haltungen jedoch das Potenzial, auch über rechte Gruppe und Parteien hinaus Resonanz zu finden.

Anti-LGTBQIA* und Antifeminismus – wie anschlussfähig sind die Narrative? 

Die »#Stolzmonat”-Kampagne greift Tendenz der Radikalen Rechten, aber auch anderer Teile der Gesellschaft auf, denn Geschlecht und Geschlechterpolitik durchziehen diverse Politikfelder. So eröffnet beispielsweise ein Polemisieren gegen »Genderismus” Debatten im Bereich der Schul- und Familienpolitik. Auch Debatten um das Gendern von Sprache bieten eine Anschlussmöglichkeit.[28] Wegen ihrer hohen Anschlussfähigkeit sind Mobilisierungen gegen die LGBTQIA*-Community sowie Agitationen gegen queere Personen, Frauen und Feminist*innen keine Neuheit in rechten und rechtsradikalen Parteien, Gruppen und Bewegungen. Sie sind eine Möglichkeit der Rekrutierung von Personen, die sich nicht als dezidiert rechts verstehen, aber anti-feministische Haltungen haben.[29] Kampagnen, die sich gegen einen sogenannten »Genderismus” richten, haben in den frühen 2000er Jahren in verschiedenen europäischen Ländern großes Mobilisierungspotenzial entfaltet; beispielsweise mit der »Manif pour Tous« beziehungsweise der »Demo für Alle«, die sich mit dem ausgemachten Feindbild »Gender Theorie/Ideologie« oder »Genderismus” vornehmlich gegen gleichgeschlechtliche Ehen richtete.[30]

Im Gegensatz zum klassischen Antifeminismus richtet sich der Anti-Genderismus nicht primär gegen die Frauenbewegung und ihre Forderungen, sondern gegen die Geschlechterforschung und insbesondere gegen das dekonstruktivistische Verständnis von Geschlecht, das mit dem Begriff Gender verbunden ist. Die Soziologinnen Andrea Maihofer und Franziska Schutzbach[31] beschreiben, dass diese Reorientierung oft mit der Einordnung der Geschlechterforschung als Ideologie, dem sogenannten Genderismus und einer Ablehnung der LGTBQIA*-Community und insbesondere Transfeindlichkeit einhergeht.

In den vergangenen Jahrzehnten haben sich radikale, aber auch konservative Rechte[32] vermehrt der Narrative des Antifeminismus und vor allem des Anti-Genderismus bedient. Maihofer und Schutzbach stellen fest, dass es bereits seit den 1990er Jahren eine Verschiebung hin zu einem Anti-Gender-Diskurs im deutschsprachigen Raum gibt.[33] Die Politikwissenschaftlerin Eszter Kováts und Kolleg*innen argumentieren, dass Gender oder besser Anti-Genderismus der »symbolic glue«,[34] der symbolische Kitt, ist, der die Rechte in Europa miteinander verbinde.

Antifeministische und Anti-LGTBQIA*-Haltungen durchziehen zwar die deutsche Gesellschaft, die Mehrheit teilt sie jedoch nicht. Sowohl die »Mitte-Studie” als auch die »Leipziger Autoritarismus-Studie” erheben die Verbreitung antifeministischer und von anti-LGTBQIA*-Einstellungen. Die »Mitte-Studie« von 2021 befand, dass 27% der Befragten der antifeministischen Aussage »Bei der Gleichberechtigung geht es eigentlich darum, dass Frauen mehr Macht bekommen als Männer« teilweise, eher oder ganz zustimmten.[35] Die jüngste »Leipziger Autoritarismus-Studie« aus dem Jahr 2022 ergab sogar, dass »jeder dritte Mann in Deutschland ein geschlossen antifeministisches oder sexistisches Weltbild hat […]; dasselbe gilt für jede fünfte Frau« (je 33% und 19% der Befragten).[36] Antifeministische Positionen rechtsradikaler Gruppierungen und Parteien können in diesen Teilen der Gesellschaft Anklang finden. Anti-Gender-Narrative können weiterreichende Unterstützung für rechte Gruppen und Parteien generieren, besonders, wenn sie mit anderen rechten Narrativen verbunden werden.

Nicht nur Online-Kampagnen – Anti-LGTBQIA*-Attacken in Europa und den USA

Der »Stolzmonat« ist eine Kampagne von vielen, die sich aus der Radikalen Rechten gegen Feminismus und die LGBTQIA*-Community richtet, wie die Soziologen David Paternotte und Roman Kuhar 2018 feststellten.[37] Kampagnen wie der »Stolzmonat« können hier einen kleinen Beitrag zur Normalisierung LGBTQIA*-feindlicher Haltungen beitragen. Neben Gender-Themen als Mobilisierungsfaktor, wirkt sich das Ringen sowohl um gesellschaftlichen Konsens, als auch um konkrete Policies direkt auf das Leben der LGBTQIA*-Community aus.

In Großbritannien und in den USA lassen sich zunehmend auf die Legislative zielende Aktivitäten feststellen, die die LGTBQIA*-Community ins Visier nehmen. Obwohl sie nicht unbedingt von einem demoskopisch erfassbaren Mehrheitswillen getragen werden, sind die Kampagnen gut organisiert und finden Befürworter*innen in den jeweils regierenden Parteien. Die LGTBQIA*-Community leidet also bereits jetzt unter Angriffen, auch wenn Hasspositionen (noch) nicht mehrheitsfähig sind. Auch die mit den Kampagnen einhergehende Dämonisierung der Community birgt Gefahren, wie zunehmen-de Gewalttaten zeigen. So steigen die polizeilich erfassten Delikte gegen LGTBQIA*-Personen besonders seit den 2010er Jahren stetig an. 2022 waren es 1005 Delikte, davon 227 Gewalttaten.[38]

Und schließlich gilt zu berücksichtigen, dass Mehrheitsmeinungen selbst das Ergebnis von politischen Aktivitäten wie Kampagnen sind. Wie der US-amerikanische Politologe Vladimer Orlando Key schon vor Jahrzehnten feststellte: »To speak with precision about public opinion is a task not unlike coming to grips with the Holy Ghost«.[39] Öffentliche Meinung ist keine klar zu umreißende, feststehende Entität. Sie ist opak und fluide und kann durch politische Aktionen wie den »Stolzmonat« beeinflusst werden. Auch hierin liegt eine Gefahr andauernder LGTBQIA*-feindlicher Kampagnen: Dass durch die ständige Verbreitung von Falschinformationen über diese Community und durch Gesetze, die deren Mitglieder marginalisieren und ausschließen, eine mehrheitlich feindselige Stimmung gegen diese Gruppe entsteht. Zuweilen genügt es hier, politische Eliten zu beeinflussen, die materielle Verschlechterungen für LGBTQIA*-Personen gesetzlich verankern. Deswegen ist es wichtig, Anti-LGTBQIA*-Kampagnen zu untersuchen, auch wenn diese, wie im Falle von »#Stolzmonat«, kaum auf massenmediale Resonanz stießen, sondern vornehmlich ein Online-Phänomen blieb.

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Quellen::
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Brandes, Dirk: Post vom 01.06.2023, in: Twitter, URL: https://twitter.com/DirkBrandes74/status/1664899541294891008 [eingesehen am 10.07.2023].

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Literatur::
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[1] Ich bedanke mich bei Leander Fricke und Dominik Hammer für die hilfreichen Kommentare zu diesem Beitrag.

[2] Vgl. Tandon, Abhinav/Rao, T. S. Sathyanarayana: Pride Parades, in: Journal of Psychosexual Health, Jg. 3 (2021), H. 3, S. 209–211, hier S. 209.

[3] Vgl. Johann, Michael/Bülow, Lars: Politische Internet-Memes: Erschließung eines interdisziplinären Forschungsfeldes, in: Bülow, Lars/Johann, Michael (Hrsg.): Politische Internet-Memes. Theoretische Herausforderungen und empirische Befunde, Berlin 2019, S. 13–40, hier S. 13.

[4] Bundesarbeitsgemeinschaft »Gegen Hass im Netz«: Business as Unusual. Das Management der digitalen Empörung, in: machine-vs-rage.bag-gegen-hass.net, Sommer 2023, URL: https://machine-vs-rage.bag-gegen-hass.net/ausgaben/ausgabe-3 [eingesehen am 26.07.2023].

[5] Vgl. Kracher, Veronika: #Stolzmonat – Rechtsradikale Social Media Kampagne gegen den Pride Month, in: amadeu-antonio-stiftung.de, URL: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/stolzmonat-rechtsradikale-social-media-kampagne-gegen-den-pride-month-100133/ [eingesehen am 20.06.2023]

[6] Bundesarbeitsgemeinschaft »Gegen Hass im Netz«: Business as Unusual.

[7] Vgl. Borra, Erik et al.: Mapping troll-like practices on twitter, in: Bounegru, Liliana et al. (Hrsg.): A Field Guide to ‹Fake News’ and Other Information Disorders. A Collection of Recipes or Those Who Love to Cook with Digital Methods, Amsterdam 2018, S. 161–212, hier S. 162.

[8] Vgl. Bundesarbeitsgemeinschaft »Gegen Hass im Netz«: Business as Unusual

[9] Vgl. Kracher: #Stolzmonat – Rechtsradikale Social Media Kampagne gegen den Pride Month.

[10] Scheffel, Sebastian: »Stolzmonat« statt Pride Month: Wie Rechte den Kampf für Gleichberechtigung kapern wollen, in: RND – Redaktionsnetzwerk Deutschland, URL: https://www.rnd.de/panorama/stolzmonat-wie-rechte-den-pride-month-auf-twitter-und-facebook-kapern-wollen-CZGCPDETXFGAXNE2WCKI4LBDCQ.html [eingesehen am 24.08.2023].

[11] Vgl. Kracher: #Stolzmonat – Rechtsradikale Social Media Kampagne gegen den Pride Month.

[12] Vgl. AfD Niedersachsen: Post vom 01.06.2023, in: Twitter, URL: https://twitter.com/AfdNds/photo [eingesehen am 01.06.2023].

[13] Vgl. Brandes, Dirk: Post vom 01.06.2023, in: Twitter, URL: https://twitter.com/DirkBrandes74/status/1664899541294891008 [eingesehen am 10.07.2023].

[14] Vgl. Friedhoff, Dietmar: Post vom 01.06.2023, in: Telegram, URL: https://t.me/dietmarfriedhoff/625 [eingesehen am 10.07.2023].

[15] Vgl. Mangone, Emiliana: Narratives and Social Change. Social Reality in Contemporary Society, Cham 2022, S. 17

[16] Gadinger, Frank/Jarzebski, Sebastian/Yildiz, Taylan: Politische Narrative. Konturen einer politikwissenschaftlichen Erzähltheorie, in: Gadinger, Frank/Jarzebski, Sebastian/Yildiz,Taylan (Hrsg.): Politische Narrative. Konzepte – Analysen – Forschungspraxis, Wiesbaden 2014, S. 3–38, hier S. 3

[17] Vgl. Krzyżanowski, Michał: Discursive shifts and the normalisation of racism: Imaginaries of immigration, moral panics and the discourse of contemporary right-wing populism, in: Social Semiotics, Jg. 30 (2020), H. 4, S. 503–527, hier S. 503.

[18] Ebd.

[19] Vgl. Krzyżanowski: Discursive shifts and the normalisation of racism.

[20] Wodak, Ruth/Culpeper, Jonathan/Semino, Elena: Shameless normalisation of impoliteness: Berlusconi’s and Trump’s press conferences, in: Discourse & Society, Jg. 32 (2021), H. 3, S. 369–393, hier S. 383.

[21] De Benoist, Alain: Kulturrevolution von rechts. Gramsci und die Nouvelle Droite, Krefeld 2022 [1985], hier S. 50.

[22] Vgl. Küpper, Beate et al.: Volkes Stimme – antidemokratische und populistische Einstellungen, in: Zick, Andreas/Küpper, Beate (Hrsg.): Die geforderte Mitte. Rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen in Deutschland 2020/21, Bonn 2021, S. 43–74, hier S. 50–51

[23] Vgl. Pappert, Steffen et al. (Hrsg.): Skandalisieren, stereotypisieren, normalisieren. Diskurspraktiken der Neuen Rechten aus sprach- und literaturwissenschaftlicher Perspektive, Hamburg 2021.

[24] Vgl. Krzyżanowski: Discursive shifts and the normalisation of racism, S. 505.

[25] Vgl. Meiering, David et al.: Brückennarrative: Verbindende Elemente in der Radikalisierung von Gruppen, in: Meiering, David et al. (Hrsg.): Brückennarrative – Verbindende Elemente in der Radikalisierung von Gruppen, Frankfurt am Main 2018, S. 10–25, hier S. 10

[26] Vgl. Meiering et al.: Brückennarrative, S. 1.

[27] Vgl. Meiering et al.: Brückennarrative.

[28] Vgl. Brustier, Gaël: France, in: Kováts, Eszter/Põim, Maari (Hrsg.): Gender as symbolic glue. The position and role of conservative and far right parties in the anti-gender mobilizations in Europe, Budapest 2015, S. 19–39, hier S. 29

[29] Vgl. Paternotte, David/Kuhar, Roman: Disentangling and Locating the «Global Right”: Anti-Gender Campaigns in Europe, in: Politics and Governance Jg. 6 (2018), H. 3, S. 6–19, hier S. 7.

[30] Vgl. Paternotte/Kuhar: Disentangling and Locating the «Global Right”, hier S. 8.

[31] Vgl. Maihofer, Andrea/Schutzbach, Franziska: Vom Antifeminismus zum »Anti-Genderismus« – Eine zeitdiagnostische Betrachtung am Beispiel Schweiz, in: Hark, Sabine/Villa, Paula-Irene (Hrsg.): Sex und Gender. Sozial- und kulturwissenschaftliche Analysen symptomatischer Empörungen, Bielefeld 2015, S. 201–217, hier S. 204ff.

[32] Vgl. Paternotte/Kuhar: Disentangling and Locating the «Global Right”, S. 7

[33] Paternotte/Kuhar: Disentangling and Locating the «Global Right”, S. 202.

[34] Kováts, Eszter/ Põim, Maari: Gender as symbolic glue. The position and role of conservative and far right parties in the anti-gender mobilizations in Europe [France; Germany; Hungary; Poland; Slovakia], Budapest 2015.

[35] Mokoros, Nico/Rump, Maike/Küpper, Beate: Antigenderismus: Ideologie einer »natürlichen Ordnung« oder Verfolgungswahn?, in: Zick, Andreas/Küpper, Beate/Schröter, Franziska (Hrsg.): Die geforderte Mitte. Rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen in Deutschland 2020/21, Bonn 2021, S. 246–261, hier S. 254.

[36] Kalkstein, Fiona et al.: Antifeminismus und Geschlechterdemokratie, in: Decker, Oliver et al. (Hrsg.): Autoritäre Dynamiken in unsicheren Zeiten. Neue Herausforderungen – alte Reaktionen? Leipziger Autoritarismus Studie 2022, Gießen 2022, S. 245–270, hier S. 253.

[37] Vgl. Paternotte/Kuhar: Disentangling and Locating the «Global Right”.

[38] Vgl. BMI: Anzahl der polizeilich erfassten Delikte gegen die sexuelle Orientierung in Deutschland von 2001 bis 2022, in: statista.com, 21.04.2023, URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/870110/umfrage/polizeilich-erfasste-delikte-gegen-die-sexuelle-orientierung-in-deutschland/ [eingesehen am 20.07.2032].

[39] Key, Vladimer Orlando jr.: Public Opinion and American Democracy, New York 2012, S. 8