Wir haben 2022 über 1.250 Ingewahrsamnahmen organisiert. Das ist ein Erfolg« [1], so schreibt die Letzte Generation mit leisem Stolz auf ihrer Website. Immer wieder polarisiert die Gruppe mit Protestaktionen. Das führt dazu, dass krude Vergleiche mit der RAF gezogen werden[2] und auch der Verfassungsschutz setzt sich bereits mit der Letzten Generation auseinander. Sein Fazit: Er schätzt sie aktuell nicht als extremistische Gruppierung ein. [3] Zeitgleich ist es um Fridays for Future (FFF) deutlich stiller geworden. Mobilisierungserfolge der Superlative wie noch 2019 blieben – wohl nicht zuletzt aufgrund der Covid-19-Pandemie – aus und der Protest verlagerte sich zunehmend in den virtuellen Raum. [4]

Beide Gruppierungen scheinen oberflächlich betrachtet eher unterschiedlich: Auf der einen Seite steht die disruptive Letzte Generation, die wahlweise als konfrontativer, krimineller oder zuweilen auch als besonders engagierter Teil der Klimabewegung dargestellt wird, [5] auf der anderen Seite der ursprüngliche Schülerprotest, der stärker an die Politik appelliert, klimawissenschaftliche Erkenntnisstände zu berücksichtigen. Beide markieren Punkte innerhalb eines Spektrums der Klimabewegung, das sich hinsichtlich der gesellschaftlichen Analysen, gewählten Taktiken, aber auch vom Selbstverständnis her unterscheidet. So drängt sich unwillkürlich die Frage nach dem Verhältnis der verschiedenen Gruppen innerhalb der Klimabewegung auf. Nicht ohne Grund werden Vertretende verschiedener Klimagruppen daher zu Stellungnahmen bezüglich einer möglichen Rivalität der Gruppen innerhalb der Klimabewegung zu Tisch gebeten. [6] Es stellt sich die Frage: Kann man überhaupt von einer Klimabewegung sprechen?

Ein vielversprechender Ansatz der Bewegungsforschung, Der Ansatz der kollektiven Identität, widmet sich aus einer sozialkonstruktivistischen Perspektive der Frage, was Bewegungen (ideell) zusammenhält.

Dieser Beitrag geht der Frage nach, inwieweit von einer gemeinsamen kollektiven Identität innerhalb des klimabewegten Spektrums gesprochen werden kann. Hierfür werden die Selbstzeugnisse von Fridays for Future sowie der Letzten Generation untersucht. Die – in Abgrenzung zu FFF – deutlich disruptiveren Aktionsformen der Letzten Generation legen die Vermutung nahe, dass sich die Gruppen auch hinsichtlich ihres Selbstverständnisses unterscheiden.

Der Ansatz der kollektiven Identität

Die kollektive Identität einer Bewegung ist »der ideelle, kognitive und emotionale Kitt, der die Teile einer Gruppe bzw. eines Kollektivs zusammenhält«. [7] Unbestritten ist in der Bewegungsforschung, dass die kollektive Identität eine – neben anderen – notwendige Bedingung für die Entstehung sozialer Bewegungen ist, [8] dennoch existiert bis heute keine einheitliche Definition oder ein einheitliches Verständnis des Konzepts. Daher soll nun der Versuch unternommen werden, die Debatte zu ordnen.

Grundsätzlich ist den meisten Definitionen gemein, dass sie auf ein Zusammengehörigkeitsgefühl abstellen. So ist von einem »emotional involvement of activists« [9] oder einer »connectedness« [10] die Rede. Dabei kommt es nicht zwangsläufig darauf an, dass der Zusammenhalt tatsächlich existiert, sondern vielmehr darauf, dass er als solcher wahrgenommen, also sozial konstruiert, wird. [11]

Ein weiterer Punkt, den die meisten Definitionen ansprechen, ist die Abgrenzung zur sozialen Umwelt, häufig auch boundary work[12] genannt: Die eigene Bewegung wird nach außen und innerhalb der Bewegung abgesteckt, um ein Wir-Gefühl zu erzeugen und die Identifikation mit der eigenen Gruppe zu ermöglichen. Damit einhergehend wird nach außen hin ein Bild der Anderen konstruiert. [13] Bewegungen müssen sich demzufolge zu ihrer gesellschaftlichen Umgebung verhalten: Zum einen sind sie gezwungen, ihre Positionen und Deutungsmuster in Verhandlungen mit ihrer Umwelt durchzusetzen oder zu verteidigen (negotiations) und andererseits müssen sie ihre eigene Position im System, ihre Möglichkeiten und Interessen fortlaufend definieren und reevaluieren (con¬sciousness). [13]

Das bedeutet zusammenfassend: kollektive Identität meint, dass Bewegungen (1) ein Zusammengehörigkeitsgefühl und emotionales Investment bei ihren Angehörenden generieren müssen, (2) boundary work leisten müssen, indem sie definieren, wer wir sind und wer die anderen sind, (3) ihre consciousness beweisen, indem sie ihre Interessen und Möglichkeiten bewusst definieren und weiterentwickeln[15] und (4) als Teil ihrer Umwelt ihre Deutungsmuster verhandeln und verteidigen (negotiation) [16]. Die kollektive Identität einer Bewegung drückt sich schließlich in gemeinsamen Symbolen, Erzählungen, Zielen, Strategien, Ritualen und Praktiken sowie einem einheitlichen Framing und der gemeinsamen Teilnahme an Protestereignissen aus. [17]

Weiterhin wird in der Literatur zwischen kollektiver Identität als Prozess und als Produkt unterschieden. Es ist jedoch umstritten, ob die kollektive Identität einer Bewegung ein Produkt[18] komplexer Vorgänge darstellt, oder ob es sich bei ihrer Ausbildung ohnehin um einen Prozess handeln muss, da sie auf die ständige Neuaushandlung angewiesen ist. [19] Die Soziologin Cristina Flesher Fominaya versucht beide Pole miteinander zu verbinden, indem sie kollektive Identität als Produkt und Prozess zugleich versteht: Kollektive Identität als Produkt meint die durch gemeinsame, zu einem bestimmten Zeitpunkt festgelegte Ziele oder Interessen ausgedrückte Identität, die als solche von außen wahrgenommen werden kann und welche die Rekrutierung und Abgrenzung erleichtert. Die kollektive Identität als Prozess bezieht sich auf den Bewegungen im Inneren vorbehaltenen Vorgang, gestützt auf gemeinsame Erfahrungen, Emotionen und Deutungsmuster. [20] Mit dieser konzeptionellen Neuerung können sowohl Prozesse der Selbst- als auch der Fremdwahrnehmung gefasst und getrennt voneinander analysiert werden. [21] Nachfolgend wird lediglich nach einer kollektiven Identität der Klimabewegung als Produkt, das nach außen hin kommuniziert und gelebt wird, gesucht, um so erste Anhaltspunkte für Die kollektive Identität der Klimabewegung herauszuarbeiten.

Die kollektive Identität der Klimabewegung

Fridays for Future Deutschland fallen innerhalb des klimabewegten Spektrums insbesondere durch ihre wissenschaftsorientierten Forderungen auf. So gaben sie etwa 2019 beim Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt und Energie eine sogenannte Machbarkeitsstudie in Auftrag, die prüfen sollte, mithilfe welcher Maßnahmen die globale Erderwärmung auf das vielfach geforderte 1,5-Grad-Ziel begrenzt werden könne. [22] Insbesondere die Forderung der Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels ist das Aushängeschild der Gruppe, das konsequent bei Protestaktionen in den Vordergrund gestellt wird.

Blockade der letzten Generation in Goettingen

Protestierende mit bunten Protestplakaten bei einer FFF-Demo. © Lukas Schulz/lukas.studio; Fridays for Future Deutschland, URL: https://www.flickr.com/people/146245435@N02/
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Mit zunehmender Verbreitung und Unterstützung der Protestgruppe sowie der Herausbildung von Orts- und Subgruppen wie Parents für Future, zeichnet das FFF-Universum das Bild des farbenfrohen, grünen, freundlichen Protests als Gemeinschaftserfahrung und Proklamation des Zusammenhalts aus. Diese einheitliche Außenpräsentation versucht die Gruppe zu fördern, indem sie Protestteilnehmenden Plakatvorlagen, Profilbild-Filter und Ideen für Slogans zur Verfügung stellt. [23] Jede Person soll erkennen, dass hier FFF demonstriert.

Trotz oder ungeachtet dieser Identitätsbildung nach innen, ist das Vernetzungsbemühen und Zugehörigkeitsgefühl der Gruppe zur Klimabewegung ausgeprägt. Interessant sind hierbei die Formulierungen der Gruppe zu ihrem Selbstverständnis: FFF Niedersachsen verortet sich beispielsweise deutlich als Teil der globalen Klimagerechtigkeitsbewegung[24] und bei der Muttergruppe heißt es: »Fridays for Future: Das sind alle, die für unser Klima auf die Straße gehen. Die Klimastreik-Bewegung ist international, überparteilich, unabhängig und dezentral organisiert. Mach mit und werde Teil unserer Bewegung!« [25] Es wirkt so, als verstehe sich FFF als Mutter oder Sprachrohr der gesamten Bewegung. Unterstrichen wird dieser Eindruck durch die Rubrik Erzähl Mal! auf der Website der Gruppe, die zum Ausdruck bringen soll, was die Bewegung eigentlich denkt. [26]

Auch integriert sich FFF in Protestereignisse, wie im Hambacher Forst oder in Lützerath, indem sie die eigene Anhänger*innenschaft für Protestaktionen mobilisiert, online zur Demonstration aufruft[27] oder als Teil von Aktionsbündnissen, wie »Lützerath unräumbar«, Protestaktionen organisiert. [28] Ein weiterer Ausdruck der Vernetzungsversuche seitens FFF ist die Organisation oder Unterstützung von Klimacamps in mehreren Städten, in denen verschiedene Aktive zusammenkommen können, von Interessierten zu bereits Engagierten verschiedener Gruppen. [29] Neben diesen gemeinschaftlich organisierten Protestereignissen nehmen einige FFF-Aktivist*innen zusätzlich an Protestaktionen anderer Gruppen der Klimabewegung teil: Rund zwanzig Prozent der Befragten bei FFF-Demonstrationen gaben an, bereits an Aktionen anderer Gruppen teilgenommen zu haben. [30]

Die Letzte Generation wird oftmals im radikaleren Flügel des klimabewegten Spektrums verortet. So überrascht es zunächst, dass ihre Forderungen zu großen Teilen mit denen anderer Klimagruppen übereinstimmen. Anfangs konzentrierte sich die Gruppe zwar ausschließlich und bewegungsunüblich auf das Thema der Lebensmittelverschwendung, [31] mittlerweile werden jedoch breitere Forderungen, wie nach einem Tempolimit oder einem Gesellschaftsrat, gestellt. [32] Besondere Aufmerksamkeit erlangt die Letzte Generation durch ihre (vermeintlich) innovativen und provokanten Protestformen: Ob Hungerstreik, musealer Bildersturm oder Straßenblockaden – die mediale Aufmerksamkeit ist ihnen gewiss. Dass sowohl im historischen Vergleich als auch aktuell ähnliche Protestmittel, wie etwa Haus- und Platzbesetzungen, stets genutzt wurden, scheint dem Faszinosum keinen Abbruch zu tun. [33] Mit ihrer Interpretation des Zivilen Ungehorsams inszenieren sie sich jedoch medial erfolgreich als Speerspitze des Protests – insbesondere im Vergleich zu solchen Gruppen, die, wie FFF, auf Aktionen des Massenprotests setzen. Auch spielt die Letzte Generation mit ihren Protestaktionen immer wieder mit Paradoxa, etwa indem sie bei Straßenblockaden Lebensmittel auf die Straße wirft, um gegen deren Verschwendung zu protestieren. [34]

Überdies scheinen die staatlichen und sicherheitsbehördlichen Reaktionen sowie das gesellschaftliche Echo seit geraumer Zeit das narrative Selbstbild der Letzten Generation im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeiung zu bestätigen. Besonders in den sozialen Medien werden Aktivist*innen persönlich vorgestellt und der Gruppe damit ein Gesicht und eine Identität verliehen. [35] Anders als FFF tritt die Letzte Generation durch das Tragen von Warnwesten geschlossener auf und kann so nebenbei eine Marke etablieren.

Blockade der letzten Generation in Goettingen

Abb. 2: Eine Straßenblockade der Letzten Generation in Göttingen. © Felix Heller, 03.03.2023, URL: https://letztegeneration.org/presse/pressebilder/.
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Von einigen singulären Protestanlässen, wie etwa »Lützerath unräumbar«, abgesehen, finden sich wenige Verbindungen zu anderen Klimagruppen, obwohl die Letzte Generation die Vernetzung mit Klimagerechtigkeitsgruppen laut ihrer Website für einen erfolgreichen Widerstand als essenziell betrachtet. [36] Auch Selbstverortungen als Teil der Klimagerechtigkeitsbewegung, wie andere Gruppen sie proklamieren, sind bei der Letzten Generation schwer zu finden. Auf ihrer Internetseite stellen sie sich als Teil des Netzwerkes A22 vor, welches »zivile Widerstandsprojekte« unterstützt und bei Mobilisierungs- und Kampagnenarbeit hilft. Dem Netzwerk gehören neben der Letzten Generation Deutschland auch Gruppen wie Just Stop Oil UK oder Declare Emergency USA an. [37] Diese Selbstverortung erweckt den Eindruck, die Letzte Generation verstehe sich weniger als ein Teil der Klimabewegung als solcher, sondern mehr als Teil einer wie auch immer gearteten zivilen Widerstandsbewegung.

Beide Gruppen weisen grundsätzlich eine starke kollektive Identität auf, indem sie versuchen sich von anderen Gruppen abgrenzen und nach außen einheitlich und als Gruppe erkennbar aufzutreten. FFF versucht sich darüber hinaus immer wieder in Vernetzungs- und Zusammenarbeit, hebt dabei stärker auf die Klimabewegung als Ganze ab und versucht diese damit aktiv zu gestalten. Die Letzte Generation ist demgegenüber stärker auf ihre Autonomie bedacht und steht so möglicherweise für eine für Bewegungen im zeitlichen Verlauf durchaus übliche Diversifizierung.

Setzt man die Erkenntnisse über Fridays for Future und die Letzte Generation zu den vier Merkmalen kollektiver Identität in Bezug, so zeigt sich, dass vor allem bei Fridays for Future ein tiefes Zugehörigkeitsgefühl und der Wille sich emotional an eine Klimabewegung zu binden herrscht. Bei der Letzten Generation ist es weniger eindeutig: Sie bewirbt zwar offiziell den Vernetzungswillen mit anderen Klimabewegungen, im alltäglichen Handeln der Gruppe ist dies in solcher Deutlichkeit jedoch nicht erkennbar. Stattdessen scheint das emotionale Investment eher beim Thema des Zivilen Widerstands stattzufinden. Boundary work leisten hingegen beide Gruppen, sowohl im Hinblick auf die Abgrenzung zwischen den Gruppen wie auch bezüglich der Identifizierung einer Gegnerschaft, die, im Einklang mit dem dritten Aspekt (consciousness), fortwährend angepasst wird. Insbesondere die Entstehung und Ausbildung radikalerer Protestgruppen ist Zeichen des steten Reevaluierens der Möglichkeiten und Effektivität der bestehenden Gruppen. An diesem Punkt setzt das letzte Merkmal (negotiations) an. So muss besonders die Letzte Generation die Legitimität des Zivilen Widerstands gegenüber staatlichen und gesellschaftlichen Akteuren verhandeln und verteidigen; beide Klimagruppen sind jedoch dazu gezwungen, das Deutungsmuster des Klimawandels als existenzielle Bedrohung nach außen hin durchzusetzen.

Der Theoriestreit, inwiefern starke kollektive Identitäten auf der Gruppenebene der Herausbildung einer kollektiven Identität auf der Bewegungsebene entgegenstehen, [38] kann vor dem Hintergrund der Analyse von Fridays for Future und der Letzten Generation nicht abschließend entschieden werden. Hierfür bedarf es einer umfassenderen Analyse weiterer Klimagruppen. Grundsätzlich stellt sich abschließend die Frage, wie in einer »Gesellschaft der Singularitäten« [39] überhaupt politische Vergesellschaftungsprozesse vollzogen werden können. Mit einigem Recht kann eine Krise der politischen Repräsentation sowohl auf der Parteien- und (mutmaßlich) auch auf der Bewegungsebene konstatiert werden, die zu vielfältigen Neuordnungsprozessen führt. [40] Die ehemals starke Integrationskraft politischer Eliten, die hegemoniale politische Deutungsangebote implementieren und somit nicht zuletzt auch radikales Protestpotenzial einhegen, erodiert zusehends. [41] Dass es aus Sicht vieler Bürger*innen kein glaubhaftes politisches Angebot für mehr Klimaschutz gibt, beförderte zunächst die Entstehung einer neuen Klimabewegung. Diese differenziert sich nun infolge unklarer Annäherungs- und Abgrenzungstendenzen aus. Letztlich scheinen jedoch die in ihrem Anspruch hegemonialen Identitätsangebote, die Fridays for Future bereitstellt, einem – zumindest im Habitus – radikaleren Teil der Bewegung nicht mehr zu genügen, es kommt daher zu nicht untypischen Abgrenzungstendenzen zwischen den jeweiligen Gruppen. So urteilten bereits die Politikwissenschaftler Matthias Micus und Jens Gmeiner: »Die Erosion der organisationsgestützten Weltanschauungsmilieus, die Wut kanalisierten, ihre Anhänger disziplinierten und Zukunftsversprechen sowie Visionen entwickelten, ist somit Wasser auf die Mühlen selbst-organisierter, spontaner Protesteskalationen und insurrektionalistischer Spontanerhebungen.« [42] Nun ist die Letzte Generation – anders als mediale Kommentare es mitunter vermuten lassen – weit entfernt davon, eine insurrektionalistische Bewegung zu sein, die an Klassenkampf und Aufständen orientiert und deren Ziel der politische Umsturz ist. Eine anhaltende Ausdifferenzierung der Protestlandschaft und -methoden ist weiterhin zu erwarten. Mit dem Ansatz der kollektiven Identität konnten nun die bisherigen Entwicklungsprozesse innerhalb der Bewegung analytisch gefasst werden.

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Quellen::
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[1] Letzte Generation: Der Plan für Sommer 2023, URL: https://letztegeneration.org/plan-2023/ [eingesehen am 17.08.2023].

[2] Alexander Dobrindt nennt die Letzte Generation beispielsweise immer wieder »Klima-RAF«.

[3] Vgl. Küstner, Kai: »Letzte Generation« bisher »nicht extremistisch«, in: Tagesschau.de, 15.03.2023, URL: https://www.tagesschau.de/inland/haldenwang-verfassungsschutz-letzte-generation-101.html [eingesehen am 11.08.2023].

[4] Vgl. Haunss, Sebastian/Sommer, Moritz: Fridays for Future – Die Jugend gegen den Klimawandel. Konturen der weltweiten Protestbewegung, Bielefeld 2020, https://doi.org/10.14361/9783839453476.

[5] So ermittelt etwa die Staatsanwaltschaft München gegen einzelne Mitglieder der Gruppe aufgrund des Vorwurfs der Bildung einer kriminellen Vereinigung (vgl. Kehlbach, Christoph/Schwartz, Kolja: Eine kriminelle Vereinigung, in: tagesschau.de, 24.05.2023, URL: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/razzien-letzte-generation-102.htm [eingesehen am 29.08.2023].

[6] Vgl. Schipkowski, Katharina/Kreutzfeldt, Malte: »Ihr müsst ein Wagnis eingehen«. Fridays for Future vs. Ende Gelände, in: taz.de, 11.06.2020, URL: https://taz.de/Fridays-for-Future-vs-Ende-Gelaende/!5688240 [eingesehen am 11.08.2023].

[7] Rucht, Dieter: Kollektive Proteste und soziale Bewegungen. Eine Grundlegung, Weinheim 2023, S. 22.

[8] Vgl. Rucht: Kollektive Proteste und soziale Bewegungen; Della Porta, Donatella/Diani, Mario: Social Movements. An Introduction, Hoboken 2020.

[9] Flesher Fominaya, Cristina: Collective Identity in Social Movements: Central Concepts and Debates, in: Sociology Compass, Jg. 4 (2010), H. 6, S. 393–404, hier S. 395, https://doi.org/10.1111/j.1751-9020.2010.00287.x..

[10] Della Porta/Diani: Social Movements, S. 22.

[11] Vgl. Polletta, Francesca/Jasper, James M.: Collective Identity and Social Movements, in: Annual Review of Sociology, Jg. 27 (2001), S. 283–305, hier S. 285.

[12] Vgl. Hunt, Scott A./Benford, Robert D.: Collective Identity, Solidarity, and Commitment, in: Snow, David. A./Soule, Sarah A./Kriesi, Hanspeter (Hrsg.): The Blackwell Companion to Social Movements, Hoboken 2004, S. 433–458; Flesher Fominaya, Collective Identity in Social Movements: Central Concepts and Debates; Saunders, Clare: Double-edged swords? Collective identity and solidarity in the environment movement, in: The British Journal of Sociology, Jg. 59 (2008), H. 2, S. 227–253.

[13] Vgl. Rucht, Kollektive Proteste und soziale Bewegungen, S. 22.

[14] Vgl. Taylor, Verta/Whittier, Nancy E.: Collective Identity in Social Movement Communities: Lesbian Feminist Mobilization, in: Morris, A.D./Mueller, C.M. (Hrsg.): Frontiers in Social Movement Theory, New Haven 1992, S. 109–129, hier S. 114 und 118.

[15] Vgl. Taylor/Whittier: Collective Identity in Social Movement Communities, S. 114.

[16] Vgl. Taylor/Whittier: Collective Identity in Social Movement Communities, S. 118; Hunt und Benford: Collective Identity, Solidarity, and Commitment, S. 446.

[17] Vgl. Rucht: Kollektive Proteste und soziale Bewegungen, S. 23; Flesher Fominaya: Collective Identity in Social Movements: Central Concepts and Debates, S. 398.

[18] Vgl. Saunders, Clare: Double-edged swords?, S. 230.

[19] Vgl. Snow, David A.: Collective Identity and Expressive Forms, California 2001, https://escholarship.org/uc/item/2zn1t7bj [eingesehen am 31.08.2023].

[20] Vgl. Flesher Fominaya: Collective Identity in Social Movements: Central Concepts and Debates, S. 397.

[21] In der Bewegungsforschung herrscht indes weitgehend Einigkeit darüber, dass die kollektive Identität einer Bewegung auf verschiedenen Ebenen liegt. So unterschied bereits der Soziologe William A. Gamson zwischen der kollektiven Identität auf der Organisations-, Bewegungs- und Solidaritätsebene, vgl. Gamson, William A.: Commitment and Agency in Social Movements, in: Sociological Forum, Jg. 6 (1991), H. 1, S. 27–50.

[22] Vgl. Wuppertal Institut: CO2-neutral bis 2035: Eckpunkte eines deutschen Beitrags zur Einhaltung der 1,5-°C-Grenze, Wuppertal 2020, URL: https://epub.wupperinst.org/frontdoor/deliver/index/docId/7606/file/7606_CO2-neutral_2035.pdf [eingesehen am 16.08.2023].

[23] Vgl. Fridays for Future: 15. September 2023 Klimastreik Profilbildgenerator, URL: https://fridaysforfuture.de/klimastreik/profilbildgenerator/ [eingesehen am 16.08.2023]; Fridays for Future: Klimastreik: Plakate & Aufkleber, URL: https://fridaysforfuture.de/keingradweiter/plakate/ [eingesehen am 16.08.2023].

[24] Vgl. Fridays for Future Niedersachsen: Über uns, URL: https://fridaysforfuture-niedersachsen.de/uber-uns/ [eingesehen am 11.08.2023].

[25] Fridays for Future: Wir sind Fridays for Future!, URL: https://fridaysforfuture.de [eingesehen am 16.08.2023].

[26] Vgl. Fridays for Future: Erzähl Mal!, URL: https://fridaysforfuture.de/neuigkeiten/erzaehlmal/ [eingesehen am 16.08.2023].

[27] Vgl. FFF ruft über den Instragramkanal auf: «Komm nach Lützerath!«, fridaysforfuture.de: Post vom 01.01.2023, in: Instagram, URL: https://www.instagram.com/p/Cm36z6LLkq9/?img_index=1 [eingesehen am 16.08.2023].

[28] Vgl. Lützerath lebt: Aktionsbündnis Lützerath unräumbar, URL: https://luetzerathlebt.info/aktionsbuendnis/ [eingesehen am 16.08.2023].

[29] Vgl. Fridays For Future: Klimacamps, URL: https://fridaysforfuture.de/klimacamps/ [eingesehen am 16.08.2023].

[30] Vgl. Haunss, Sebastian et al.: Klimaproteste in Deutschland – wenig Abgrenzung zwischen den Protestgruppen, Berlin 2023, URL: https://protestinstitut.eu/klimaproteste-in-deutschland-wenig-abgrenzung-zwischen-den-protestgruppen/ [eingesehen am 17.08.2023].

[31] Vgl. Rucht, Dieter: Die Letzte Generation. Beschreibung und Kritik, Berlin 2023, URL: https://protestinstitut.eu/wp-content/uploads/2023/04/WP_1.2023.pdf [eingesehen am 17.08.2023], S. 4.

[32] Vgl. Letzte Generation: Forderungen, URL: https://letztegeneration.org/forderungen/ [eingesehen am 17.08.2023].

[33] Vgl. Letzte Generation: Lebenserklärung jetzt! – Letzte Generation besetzt Audimax der Universität Hamburg, URL: https://letztegeneration.org/blog/2022/05/lebenserklaerung-jetzt-letzte-generation-besetzt-audimax-der-universitaet-hamburg/ [eingesehen am 17.08.2023].

[34] Vgl. Letzte Generation: Essen retten Leben retten, URL: https://letztegeneration.org/essen-retten-leben-retten/ [eingesehen am 17.08.2023].

[35] Vgl. letztegeneration: Post vom 24.08.2023, in: Instagram, URL: https://www.instagram.com/reel/CwVMxKFsaBL/?igshid=MTc4MmM1YmI2Ng== [eingesehen am 28.08.2023].

[36] Vgl. Letzte Generation: Der Plan für Sommer 2023.

[37] Vgl. A22: Erklärung des A22 Netzwerks zur Krise, URL: https://a22network.org/de/#declaration [eingesehen am 17.08.2023].

[38] Dafür argumentiert Saunders: Double-edged swords?, S. 231f.; dagegen argumentieren Rupp, Leila J. und Taylor, Verta: Forging Feminist Identity in an International Movement: A Collective Identity Approach to Twentieth-Century Feminism, in: Signs, Jg. 24 (1999), H. 2, S. 363–386, hier S. 381.

[39] Reckwitz, Andreas: Die Gesellschaft der Singularitäten: zum Strukturwandel der Moderne, Berlin 2019.

[40] Vgl. Vester, Michael et al.: Soziale Milieus im gesellschaftlichen Strukturwandel. Zwischen Integration und Ausgrenzung, Frankfurt a. M. 2015 [1993], S. 1.

[41] Vgl. Vester, Michael et al.: Soziale Milieus im gesellschaftlichen Strukturwandel, S. 66–70.

[42] Gmeiner, Jens/Micus, Matthias: Radikalismus der Tat. Linke Militanz oder die Ethnologie der (Post-)Autonomen, in: Demokratie-Dialog H. 2/2018, S. 29-35, URL: https://www.fodex-online.de/demokratie-dialog-artikel/radikalismus-der-tat/ [eingesehen am 31.08.2023], hier S. 25.