Ahmad Armih (genannt »Ahmad Abul Baraa«) wirkt auf den ersten Blick wie ein sympathischer Mittvierziger, der gerne Roben und Häkelmützchen trägt.[1] Scrollt man durch die extensive Upload-Liste seines knapp 9.700 Abonnent*innen starken und mit über 1.200 Videos gefüllten YouTube-Kanals »Abul Baraa Tube«, sieht man vielfach das Standbild eines etwas stämmigen Mannes mit dunklerem Teint, schwarzem Rauschebart und einladend ausgebreiteten Armen, die zu seinem breiten Lächeln passen. Doch: Der erste Eindruck täuscht. Wer also ist Armih und welche Positionen vertritt er?

Armih wurde 1973 als Sohn palästinensischer Eltern geboren, lebte jedoch einige Zeit mit seiner Familie in ärmlichen Verhältnissen im Libanon, bis sie im Zuge des Bürgerkrieges schließlich nach Deutschland kamen.[2] Heute lebt er in Berlin. Nach eigenen Angaben betreibe er bereits seit 2002 Da’wa (islamische Missionsarbeit) und ist seit der Eröffnung im Juni 2010 Hauptimam der As-Sahaba-Moschee in Berlin-Wedding.[3] Der gleichnamige Trägerverein, zu dessen Führungsriege u.a. der Deutsch-Ägypter Reda Seyam[4] gehörte, existiert bereits seit 2008.

»Aufruf zum Terror«[5]? Die As-Sahaba-Moschee und das Religionsverständnis des radikalislamischen Predigers

Die As-Sahaba-Moschee habe laut Armih von Anfang an »im Fokus der Sicherheitsbehörden« gestanden, denn: »Wer die Wahrheit spricht und er gehört zur Ahlu Sunnah [Menschen der prophetischen Tradition, Anm. der Verf.], und er sagt was Allah und sein Gesandter sagen und er praktiziert seine Religion, dieser ist auf der Abschussliste«[6]. In der Moschee wird stets ein sehr streng ausgelegter Islam gepredigt, Armih gilt als einer der bekanntesten radikalislamischen Akteure[7] der deutschen Salafistenszene.[8] Zu den Gästen und schließlich auch Gastpredigern der Moschee gehörte u.a. Denis Cuspert alias Abu Talha al-Almani, welcher 2012 nach Syrien ausreiste und dort als Mitglied des sogenannten Islamischen Staates (IS) Kriegsverbrechen beging.[9] Zudem wurden Verbindungen zwischen der As-Sahaba-Moschee und zwei größeren Gruppen in Kriegsgebiete ausgereister Berliner Jugendlichen gezogen.[10] Der von Armih angeprangerte »Fokus der Sicherheitsbehörden« scheint somit nicht gerade unberechtigt.

Die Freitagsgebete werden durchschnittlich von 250 Personen besucht, etwa die Hälfte der größtenteils jungen Besucher*innen ordnet der Berliner Verfassungsschutz den »Salafisten«[11] zu – allerdings ohne weiter zu definieren, ab wann diese für ihn als Salafist*innen gelten.[12] Neben deutschstämmigen Konvertit*innen handele es sich laut der Behörde vordergründig um türkisch-, somalisch-, irakisch- und ägyptischstämmige Menschen.[13] Die Berliner Moschee gilt laut niedersächsischem Verfassungsschutz neben der al-Nur-Moschee in Neukölln und der Bilal-Moschee (ebenfalls im Wedding) als »salafistisches Zentrum«[14] der Hauptstadt. Entsprechend gab es bereits im Sommer 2018 Probleme, den Mietvertrag für die Räumlichkeiten des Gotteshauses zu verlängern.[15] Im Dezember desselben Jahres erfolgte dann eine Durchsuchung der Räumlichkeiten sowie von Armihs Wohnung. Er werde verdächtigt, einen dschihadistischen Kämpfer in Syrien finanziell unterstützt zu haben.[16]

Screenshot von Ahmad Abul Baar in einem seiner Youtube-Videos.

Berlin-Wedding Torfstraße / Sprengelstraße as-Sahaba-Moschee (2016) / Fridolin freudenfett / Bildlizenz CC BY-SA 4.0 / Bildquelle URL: https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=52039073

Neben den fast täglichen Unterrichten und unregelmäßigen Islamseminaren mit überregionalen Predigern[17] in den eigenen Räumlichkeiten ist Armih mehrmals im Jahr bundesweit als Gastprediger unterwegs. Auch in Niedersachsen tritt er auf, vor allem in den vom Verfassungsschutz als »Schwerpunkt[e] des Salafismus in Niedersachsen«[18] kategorisierten Städten Hannover, Braunschweig und Hildesheim.[19] Schließlich ist Armih auch seit einigen Jahren als Reisegruppenleiter für Haddsch- und Umra-Reisen aktiv:[20] Auf der Website von »Bakkah-Reisen« werden z.B. zweiwöchige Luxus-Pilgerfahrten von und mit Armih angeboten, die pro Person über 5.000 EUR kosten.

»Ihr könnt mir alle Fragen stellen, ich bin offen, außer zu meinem Alter, das bleibt mein Geheimnis.«[21] – Wie präsentiert sich »Abul Baraa«?

Auf Armihs YouTube-Kanal sowie auf der in den Videointros ausgewiesenen Website as-sirat.de werden vordergründig seine Unterrichte und Khutbas (Predigten), die vor männlichem Publikum stattfinden, hochgeladen – stets auf Deutsch und nach eigenen Angaben in voller Länge.[22] Was in Armihs Videos fehlt, sind Angaben zu seinem Privatleben; nur gelegentlich streut er kleine Hinweise auf seine Biografie ein[23] – anders als salafistische Akteure wie bspw. Marcel Krass, der gern aus dem Nähkästchen plaudert und offen seine eigene Biografie zu Missionierungszwecken verwendet.[24] Armih konzentriert sich ausschließlich auf die Vermittlung seiner Auslegung des Glaubens, und das in beachtlichem Ausmaß: Wenn die Zahl 1.200 hochgeladener Videos schon beeindruckend klingt, ist es umso erstaunlicher, dass sich viele Vorträge bis hin zu zwei Stunden erstrecken. Keines der bei »Abul Baraa-Tube« zu findenden Videos ist vor mehr als einem Jahr hochgeladen worden, dennoch weisen einige davon Klickzahlen im höheren vierstelligen bzw. niedrigen fünfstelligen Bereich auf.[25]

Armihs Vortragsstil ist zwar nicht mit der meist elaborierten Ausdrucksweise eines Marcel Krass vergleichbar und folgt auch nicht immer einer kohärenten Argumentationslinie; doch hebt sich Armih durch seine rhetorischen Fähigkeiten deutlich von anderen Szeneakteuren ab. Seine Aussprache ist trotz des Akzentes klar mit wenigen grammatikalischen Fehlern; Pausen sind bewusst gesetzt, um seine oft eindrucksvoll-drohenden, entschlossenen Worte zu untermalen, die keinen Widerspruch zuzulassen scheinen. Er versucht, das Publikum aktiv einzubinden, stellt Zwischenfragen, lässt Sätze beenden und hält Blickkontakt beim Sprechen – etwas willkürlich wirkt lediglich die Entscheidung, wann er seine Stimme zu einem Donnern erhebt.[26]

Seine Vorträge richten sich vor allem an bereits praktizierende Muslim*innen, die konkrete praktische Anwendungsfragen haben, mehr über die Propheten und die Sahaba (Gefährten des Propheten Mohammed) lernen wollen oder sie thematisieren die Koranexegese. Koran und Hadithe (Überlieferungen der Prophetentraditionen) zitiert er auf Arabisch mit anschließender Übersetzung. Doch auch Einsteiger*innen scheinen zu seiner Zielgruppe zu gehören: Eingestreute islamische Schlagworte werden oft erklärt. Die Fragen, die Armih in den Fragerunden gestellt werden, sind vielfältig.[27] Dennoch antwortet er ausführlich, sachlich, ohne lange zu überlegen, und belegt seine Aussagen vermeintlich eindeutig mit dem islamischen Recht. Armih weiß auch, wie er seine Zielgruppe trotz der teilweise drögen religionswissenschaftlichen Themen und langen Predigten unterhalten kann: Gekonnt spielt er mit Vorurteilen gegenüber Muslim*innen, bezieht sich auf aktuelle (popkulturelle) Ereignisse, macht Witze über Muslim*innen wie Nicht-Muslim*innen gleichermaßen und verteilt ironische Seitenhiebe auf den deutschen Staat und seine Behörden.[28]

Das Thema, das sich durch den Großteil der Videos zu ziehen scheint, ist das der Ermahnung und der Angst: vor dem Zorne Allahs, vor den vielfältigen Verlockungen des Schaitans (Teufels), vor den Feind*innen der Religion und vor der inkorrekten, ungenauen Religionspraxis. Einige seiner Ansichten, auf die in den folgenden Abschnitten näher eingegangen werden soll, sind besonders drastisch: Neben einer deutlichen Jenseitsgerichtetheit geht es stets um ausgeprägte dichotome Wir-vs.-die-Haltungen, um den Abgrund zwischen »richtigen« Muslim*innen und »den Kuffar« (Ungläubigen); misogyne Aussagen wechseln sich mit antisemitischen ab; blinde, universelle Befolgung islamischer Regeln, ohne diese zu hinterfragen, als Pflicht; die Ausmaße des Islamhasses in Deutschland, der so groß sei, dass er sich Sorgen um einen »zweiten Holocaust«[29] mache; und gelegentlich gibt es laut dem bayerischen Verfassungsschutz Andeutungen, dass für Armih Gewalt ein legitimes Mittel sei, um das Ziel einer muslimischen Gesellschaft zu erreichen,[30] auch wenn er sich bereits 2014 vom IS distanziert habe.[31]

»Könnte die Mehrheit von ihnen den Islam heute vernichten, so würden sie es tun.«[32] – Frontstellung: Wir gegen die

An diesem Zitat lassen sich gleich mehrere Positionen Armihs verdeutlichen. Zunächst ist da die häufige Strukturierung seiner Predigten entlang eines klar umrissenen Innen und eines oft durch Gegensätze definierten Außen. Wer »sie« sind, bleibt oftmals schwammig: Mal ist es »Deutschland«, mal »die deutschen Sicherheitsbehörden«, mal »die Zionisten«, meistens jedoch ganz allgemein formuliert »die Kuffar«.

Für ihn ist es nicht überraschend, dass sie – die orthodoxen[33] Muslime – aufgrund ihrer Glaubensausübung von »denen« (in diesem Fall sind vor allem die deutsche Regierung und Bevölkerung gemeint) bekämpft würden; einerseits, weil sie die einzig »wahrhaftige Religion« hätten und sich »die Kuffar« deswegen bedroht fühlten. Und andererseits, weil sich bereits der Prophet Mohammed gegen Angriffe habe zur Wehr setzen müssen, die Verteidigung des eigenen Glaubens sei somit von Beginn an vorprogrammiert.[34] Demgegenüber beschreibt er, wie – anders als in Deutschland – »Kuffar« anderer Religionen in muslimischen Ländern geschützt würden, ihnen dürfe »kein Unrecht angetan«[35] werden. Auch würden die Muslim*innen im Gegensatz »zum Westen« gerecht sein und davon absehen, »alle Christen über einen Kamm [zu] scheren«.[36]

Diese Aussagen stehen jedoch im Kontrast zu anderen Vorträgen, in denen er die andauernden Feindseligkeiten dem »sogenannten Salafismus« gegenüber verallgemeinernd anprangert, die von dem Willen zeugten, »die Religion im Ursprung eliminieren«[37] zu wollen. Deutschland sei insgesamt islamfeindlich – auch deshalb sollten Muslim*innen keine »Kuffar« als Freund*innen haben, ein derartiger schlechter Umgang könne nur negative Auswirkungen auf den eigenen Glauben haben.[38] Auch innerhalb der Gruppe der Muslim*innen unterscheidet er streng nach rechtgläubigen und jenen, auf die das »Höllenfeuer«[39] warte.

Die Angriffe gegen den Propheten und die Religion selbst dienen in diesen Erzählungen sowohl als verbindendes Element zu Mohammed und seinen Gefolgsleuten sowie zur eigenen, aufgewerteten sozialen Gruppe als auch als Abgrenzung und Abwertung der Fremdgruppe. Jegliches Entgegenkommen der Mehrheitsgesellschaft gegenüber den Muslim*innen wird entweder ignoriert oder als falsch abgetan. Religiöser Pluralismus insgesamt ist ihm ein Dorn im Auge, orthodoxe Muslim*innen allein werden zu etwas Besonderem erhöht. Armih stellt sich damit bewusst gegen die Integration von Muslim*innen in die Gesellschaft, da diese immer im Konflikt mit der »richtigen« Glaubensausübung stehe.[40]

»Sie sind Sklaven der zionistischen Presse«[41] – Antisemitismus als vermeintliche Quelle des Islamhasses

Antisemitismus ist in viele Vorträge eher subtil eingeflochten, gelegentlich jedoch nicht zu überhören. Der gotteslästernde, undankbare, ungerechte Mensch jüdischen Glaubens als Negativfolie ist häufiges Stilmittel von Armihs Vorträgen.[42] Eines der »großen Übel« sei die von ihm immer wieder aufgegriffene »zionistische Presse« – in der BRD angeführt vom Axel-Springer-Verlag –, die das Handeln und Denken der Menschen steuere, seien es Politiker*innen, Personen der Legislative oder Bürger*innen.[43] Achtzig Prozent ihrer Berichterstattung über Muslim*innen seien negativ[44] und Deutschland beweise eine (von Medien verursachte) Doppelmoral, wenn es den Koran als verfassungsfeindlich bezeichne, Bibel und Thora hingegen nicht, obwohl auch dort bspw. Gewalt gegen Andersgläubige und -denkende legitimiert werde[45].

Aufgrund dieser andauernd negativen Berichterstattung sei es auch nicht weiter verwunderlich, dass es immer weniger möglich sei, als gläubige*r Muslim*in in Deutschland zu leben. Armih führt hierzu u.a. die Diskussionen um Beschneidungs-, Burkini- und Verhüllungsverbote an sowie die angeblich in Deutschland übliche standardmäßige Verallgemeinerung aller Muslim*innen als Islamist*innen.[46] Allerdings ist es für Armih keine Option, die Lage der Muslim*innen durch Teilnahme an Bundes- oder Landtagswahlen zu verbessern. Wählen zu gehen und damit die demokratische Staatsform eines nichtmuslimischen Landes anzuerkennen, sei rechtgläubigen Muslim*innen nicht erlaubt.[47] In seinem verschwörungstheoretischen Denken sieht er Juden einerseits als mächtige Drahtzieher, welche die Geschicke im Lande beeinflussen würden, andererseits als schwache Menschen, die Gott nicht zufriedenstellen könnten. Demokratische Wahlen sind für ihn unislamisch, Politiker*innen sowieso fremdgesteuert. Die Exekutive bestehe für ihn aus »verbrecherischen Zionisten« [48], die Judikative und Legislative würden den Muslim*innen aus reiner Boshaftigkeit das Leben schwer machen. Verschlimmere sich die Situation in Deutschland weiter, bliebe nur die Ausreise.[49]

»Die meisten Höllenbewohner sind Frauen«[50] – Armih und das andere Geschlecht

Frauen stellen laut Armih eine – wenn nicht sogar die – große Bedrohung der Selbstbeherrschung eines gläubigen Muslims dar. Sie gelten als Auslöserinnen der »Fitna« (Versuchung bzw. Durcheinanderbringen der göttlichen Ordnung). Um den frommen Muslim Gott vergessen zu lassen und zum Verlust der Triebkontrolle zu führen, reichten Kleinigkeiten: das Abzeichnen von Körperumrissen bei zu enger Kleidung, unverhüllte Haare und Haut, ja, schon die Stimme oder der Klang von ihren Schritten könne ausreichen.[51] Auch aus diesem Grund sei es jungen Frauen mit wenigen Ausnahmen nicht gestattet, unverhüllt und vor allem ohne Erlaubnis oder Begleitung ihres Ehemannes bzw. eines »Mahrams«[52] das Haus zu verlassen –vweder um ihre Familie zu besuchen noch um in die Moschee zu gehen, denn der beste Platz für sie (auch zum Beten) sei daheim.[53]

Die Hauptaufgaben einer verheirateten Muslimin beschränkten sich ohnehin auf die eigenen vier Wände: die Erziehung der Kinder, die Führung des Haushaltes und, zuvorderst, das Zufriedenstellen des Ehemannes, was Allah ihr als größte Pflicht aufgetragen habe.[54] Ist er nicht mit ihr zufrieden, sei Allah es auch nicht.[55] Sie habe sich niemals zu beschweren oder mit Bekannten über private Probleme zu sprechen, denn das zeuge von Undankbarkeit.[56] Sie habe stets (nur für ihn) schön auszusehen.[57] Auch sexuell müsse sie ihm zu Diensten sein, nur unter bestimmten Bedingungen[58] dürfe sie ihm den Geschlechtsverkehr versagen, denn: »Ein Mann hat Rechte.«[59] Versagt sie ihm außerhalb dieser »islamischen Gründe« Intimitäten, würde sie »bis zum Morgengrauen« von Allah und den Engeln verflucht, die »Paradiesjungfrauen« würden gar sagen: »Möge Allah dich töten«[60]. Nur zur Fellatio könne sie nicht gezwungen werden.[61]

Die islamkonforme Kleidung sei ab sieben Jahren (spätestens jedoch mit dem Erreichen der Pubertät) Pflicht. Für Armih ist die Bedeckung des gesamten Körpers außer Gesicht und Händen verbindlich, im Idealfall aber auch das Tragen eines Gesichtsschleiers (Nikabs).[62] Ab wann eine Frau heiratsfähig ist, wird nicht genau gesagt; bei einer Fragerunde verweist Armih jedoch semi-scherzhaft darauf, dass eine 13-Jährige bereits zweimal verheiratet sein könne.[63]

Emanzipation und Berufstätigkeit von Frauen seien nach der Meinung radikaler Prediger wie Armih ein »Angriff der Ungläubigen […] auf den Islam«[64]. Ein eigener Wille wird dem des Mannes untergeordnet, ihr Wirkungskreis auf wenige Quadratmeter Wohnraum beschränkt, »Beschneidung« (und mit Genitalverstümmelung einhergehende lebenslange Traumatisierungen sowie wiederkehrende Schmerzen) seien islamkonform[65] und »leichte«[66] Schläge unter gewissen Gesichtspunkten gerechtfertigt. Derartige Misshandlungen habe sie hinzunehmen; ihr Vorbild sollen jene Mütter sein, die trotz allem (Schlägen, Affären, Beleidigungen) immer an der Seite ihres Mannes gestanden hätten.[67]

Frauen sind in Armihs Religionsverständnis somit einerseits in so gut wie allem ihrem Mann untergeordnet und gleichzeitig mächtig genug, ihn mit nur einem Blick oder Wort vom Glauben abzubringen. Interessanterweise ist Armihs in vielerlei Hinsicht problematische Konstruktion von Männlichkeit anscheinend kein Grund zur Empörung für seine Zuhörer, denen eine derart starke Triebsteuerung unterstellt wird. Gleichzeitig wird seinen Zuhörerinnen vermittelt, all diese Rechtfertigungen ihrer Unterdrückung seien nicht nur zu ihrem eigenen Wohl und dem ihrer Familie, sondern die Unterdrückung auch ihr kollektives Schicksal wie schon von Generationen von Musliminnen zuvor. Armih lässt ihnen keine Autonomie über ihren Körper und verdammt sie aufgrund der erzwungenen Arbeitslosigkeit zu finanzieller Abhängigkeit von ihren Ehemännern, ohne deren Erlaubnis nicht einmal der Besuch des Supermarktes gestattet ist.

»Abul Baraa«: Gekommen, um zu bleiben?

Armihs Position in der deutschen salafistischen Szene hat sich über die letzte Dekade hinweg verstetigt.[68] Schon lange steht er unter Beobachtung der Sicherheitsbehörden, immer wieder fällt sein Name über die Jahre hinweg in der regionalen wie auch überregionalen Presse. Mit seinem Religionsverständnis und dem, was über Armihs sonstige Aktivitäten bekannt ist, kann er dem Spektrum des Mainstream-Salafismus zugeordnet werden, jedoch eindeutig an der Grenze zum radikalen Salafismus, der sich durch deutliche Gewaltlegitimation kennzeichnet.[69] Seine zunächst sympathisch wirkende Fassade hält, wie gezeigt wurde, einer genaueren Betrachtung nicht stand; die Inhalte vieler seiner Vorträge sind dem friedlichen Zusammenleben von Muslim*innen und Nicht-Muslim*innen hierzulande, was nach Religionsauslegungen der Mehrheit der Muslim*innen völlig unproblematisch sein könnte,[70] alles andere als förderlich. Warum Armih dennoch Anhänger findet und wie junge Muslim*innen und Nicht-Muslim*innen seinen Vortragsstil und die Inhalte seiner Predigten rezipieren, wird daher ein Aspekt sein, der vom FoDEx-Arbeitsbereich Radikaler Islam in einer demnächst erscheinenden Publikation analysiert wird.

[1] Das Zitat im Titel stammt von Ahmad Armih aus: »Offene Runde zwischen Abul Baraa und den Jugendlichen_Fragen und Antworten«, 08.10.2018, URL: https://www.youtube.com/watch?v=mmjMwUdzc-U [eingesehen am 07.08.2019].

[2] Vgl. Wiedl, Nina/Becker, Carmen: Populäre Prediger im deutschen Salafismus, in: Schneiders, Thorsten Gerald (Hg.): Salafismus in Deutschland. Ursprünge und Gefahren einer islamisch-fundamentalistischen Bewegung, Bielefeld 2014, S. 187–215, hier S. 189 sowie Andeutung in: »Aus welchem Land kommst du Abul Baraa?«, 07.04.2019, URL: https://www.youtube.com/watch?v=5QfMp_GqN8E [eingesehen am 07.08.2019].

[3] Vgl. »Stellungnahme zu den Vorwürfen vom ZDF.« Sind die Bibel und die Thorah [sic] mit dem Grundgesetz vereinbar?«, 16.11.2018, URL: https://www.youtube.com/watch?v=0vDn–JvHGA [eingesehen am 21.08.2019].

[4] Seyam drehte bereits in den 1990er Jahren islamistische Propagandavideos und erlangte spätestens mit Bekanntwerden seiner mutmaßlichen Finanzierung des Terroranschlags auf Bali 2002 mit über 200 Toten traurige Berühmtheit; vgl. o.V.: »Archiv: Der Gotteskrieger und seine Frau (WDR)«, in: DasErste.de, [eingesehen am 20.08.2019]. 2012 reiste er nach Syrien aus, wo er 2014 zum Bildungsminister des sogenannten Islamischen Staates ernannt wurde; der höchste Rang, den ein Deutscher bisher in der Terrororganisation einnahm (vgl. Del Haes et al.: »Von Berlin in den IS-Führungszirkel«, in: tagesschau.de, [eingesehen am 20.08.2019].

[5] Claudia Dantschke stufte die Inhalte von Armihs Predigten bereits 2011 als »Aufruf zum Terror« ein; vgl. o.V.: Salafismus in Berlin. Die radikale Islam-Strömung hat Zulauf, in: deutschlandfunkkultur.de, [eingesehen am 13.08.2019].

[6] Vgl. »Stellungnahme zu den Vorwürfen vom ZDF«.

[7] Es gibt zwar auch vereinzelt weibliche Szeneakteurinnen, die überwiegende Mehrheit ist allerdings männlich.

[8] Zur Einordnung der Begriffe Salafismus/salafistisch und radikal/radikalislamisch vgl. Klevesath, Lino et al.: Scharia als Weg zur Gerechtigkeit? Eine Analyse der Rezeption eines salafistischen Online-Videos durch junge Muslim*innen, Göttingen 2019.

[9] Vgl. Santina, Sabine/ul-Haq, Shams: »Hass aus der Moschee. Wie radikale Imame Stimmung machen«, in: ZDFzoom, [eingesehen am 13.08.2019].

[10] Vgl. ebd.

[11] Vgl. Senatsverwaltung für Inneres und Sport, Abteilung Verfassungsschutz (Hg.): Verfassungsschutz Berlin. Bericht 2018, Berlin 2018, S. 42.

[12] Armih selbst verwendet »Salafist« je nach Umstand synonym zu Extremist und Dschihadist, als »Kampfwort«, das gegen sie verwendet werde, um die Willkürlichkeit der Verallgemeinerungen seitens der deutschen Mehrheitsgesellschaft zu verdeutlichen, oder als süffisant-ironische Selbstbezeichnung, mit der er seine Zuhörer*innen zum Lachen bringt (vgl. bspw. »Eine Brandrede von Abul Baraa über die ungerechte Behandlung der Muslime in diesem Land«, 10.07.2018, URL: https://www.youtube.com/watch?v=mkfE96IoJWc [eingesehen am 13.08.2019]).

[13] Vgl. Verfassungsschutz Berlin, S. 42.

[14] Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport, Abteilung Verfassungsschutz (Hg.): Verfassungsschutzbericht 2016, Hannover 2016, S. 170.

[15] Vgl. Verfassungsschutz Berlin, S. 45. Armih selbst macht Druckausübung auf den Vermieter seitens der Behörden und der »zionistischen Presse« verantwortlich; vgl. »Bitte Teilen!!!Stellungnahme über die Hetze der Presse gegen As-Sahaba Moschee und gegen Abul Baraa«, 08.07.2018, URL: https://www.youtube.com/watch?v=I3k1tYiUBa8 [eingesehen am 19.08.2019].

[16] Vgl. Verfassungsschutz Berlin, S. 45.

[17] Vgl. ebd.

[18] Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport, Abteilung Verfassungsschutz (Hg.): Verfassungsschutzbericht 2018, Hannover 2018, S. 91.

[19] Vgl. Schröter, Susanne/Jensen, Andreas: Salafismus und Dschihadismus, in: Boers, Klaus/Schaerff, Marcus: Kriminologische Welt in Bewegung, Bad Godesberg 2018, S. 110–131, hier S. 126.

[20] Der Haddsch ist die große muslimische Pilgerfahrt nach Mekka, die jede*r Muslim*in nach Möglichkeit einmal im Leben durchführen soll. Sie findet im Pilgermonat Dhu l-Hiddscha statt, im Gegensatz zur kleinen Pilgerfahrt (Umra), die jederzeit erfolgen kann (vgl. Heine, Peter: Islam zur Einführung, Dresden 2003, S. 80–87).

[21] Ahmad Armih in: »Offene Runde«.

[22] Einige Erklär-Videos sind reine Sprachbotschaften, die mit Bildern hinterlegt wurden, manche Beiträge wurden in privaten Räumlichkeiten aufgenommenen. Dass er seine Vorträge stets vollständig hochlade, wurde im letzten Jahr von ZDF-Reporter*innen angezweifelt. Mehrere Reporter*innen seien über ein halbes Jahr in Moscheen eingeschleust worden, welche – u.a. in der As-Sahaba-Moschee – die Predigten und Unterrichte heimlich aufgezeichnet hätten. Die Reden von Abul Baraa seien für die Online-Dokumentation absichtlich »gekürzt« und »geglättet« worden (vgl. »Hass aus der Moschee«). Neben den Unterrichten und Freitagspredigten gibt es anscheinend auch Unterrichte oder Vorträge speziell für Kinder (vgl. ebd.).

[23] Vgl. »Aus welchem Land kommst du« und »Offene Runde«.

[24] Vgl. bspw. »Dipl. Ing. Marcel Krass – Mein Weg zum Islam«, 18.04.2015, URL: https://www.youtube.com/watch?v=eK0VFlqi5H0 [eingesehen am 19.08.2019] oder »Die Abofalle – Mein Weg zur Ehe«, 18.07.2019, URL: https://www.facebook.com/MarcelKrass/videos/2139998862966833/ [eingesehen am 19.08.2019]. Für mehr Informationen zum Akteur Marcel Krass vgl. Klevesath et al., S. 17 ff.

[25] Vgl. Abul Baraa Tube, URL: https://www.youtube.com/channel/UCRsfPhTdW-GBdqHjj-29tvQ/videos?view=0&sort=p&flow=grid [eingesehen am 19.08.2019]. Das beliebteste Video hat über 34.000 Klicks innerhalb eines Jahres bekommen und dauert etwa achteinhalb Minuten, das zweitbeliebteste hat über 25.000 Klicks innerhalb neun Monaten gesammelt und dauert über eine Stunde. Das Video »Ein Shiite fragt Abul Baraa eine Frage« an vierter Stelle wurde innerhalb von drei Wochen über 22.000 Mal aufgerufen – für salafistische Prediger in Deutschland sind das durchaus beachtliche Zahlen. Seine Vorträge werden auch auf seiner Facebook-Seite (URL: https://www.facebook.com/Ahmadabulbaraa/ [eingesehen am 19.08.2019]) mit über 17.600 Followern und in dem Telegram-Channel »Abul Baraa« (URL: https://t.me/abulbaraaberlin), in dem über 550 Personen sind, geteilt. Die Videos auf der Facebook-Seite haben durchschnittlich höhere Klickzahlen als die des YouTube-Channels [Stand: 06.08.2019].

[26] Bspw. »Warum beten die Shia auf einem Stein (Erde)?«, 02.02.2018, URL: https://www.youtube.com/watch?v=9zyvcWEMRKI [eingesehen am 13.08.2019].

[27] Fragen sind z.B.: »Darf man sich die Haare zwischen den Augenbrauen zupfen?« oder »Wie ist das Urteil über den Oralverkehr?« (vgl. Playlist »Fragen und Antworten«, URL: https://www.youtube.com/playlist?list=PLOPNHFQGrWxOqaFDswaZ2Qwyb1NuKybZn [eingesehen am 13.08.2019].

[28] Zum Beispiel in: »Ist jeder dafür geeignet Da´wa zu machen?«, 07.02.2018, URL: https://www.youtube.com/watch?v=nvUv12ee5PY [eingesehen am 13.08.2019] oder »Offene Runde«.

[29] Vgl. »Sie wollen unsere Moschee schließen!«, 04.05.2018, URL: https://www.youtube.com/watch?v=1Xv80Oon4bM [eingesehen am 13.08.2019].

[30] Vgl. Bayerisches Landesamt für Verfassungsschutz: Islamismus erkennen, München 2018, S. 34.

[31] Vgl. o.V.: Bruderkampf. Isis und die Berliner Salafisten, in: Erasmus Monitor, 23.10.2014, [eingesehen am 13.08.2019].

[32] Ahmad Armih in: »Das Übel des Extremismus (Terrorismus) – Ist der Islam extrem«, 10.12.2018, URL: https://www.youtube.com/watch?v=J8O-q0mQHG4 [eingesehen am 13.08.2019].

[33] Zum Begriff orthodoxe Muslim*innen vgl. Klevesath et al., S. 24 ff.

[34] Vgl. »Eine Brandrede«.

[35] »Das Übel des Extremismus (2) Warum töten manche im Namen des Islam«, 10.12.2019, URL: https://www.youtube.com/watch?v=GwmcwS_6G3o [eingesehen am 10.08.2019].

[36] »Stellungnahme zu dem Terroranschlag in Neuseeland mit fünfzig Toten Muslimen«, 15.03.2019, URL: https://www.youtube.com/watch?v=uQK_iyYtEQU [eingesehen am 10.08.2019].

[37] »Stellungnahme zu den Vorwürfen vom ZDF«.

[38] Vgl. »Eine Brandrede« sowie »Darf sich ein Muslim einen Kafir zum Freund nehmen?«, 06.02.2018, URL: https://www.youtube.com/watch?v=_7EA3GD28Uk [eingesehen am 10.08.2019].

[39] »Warum beten die Shia auf einem Stein?« Gelegentlich bezeichnet er auch andere Muslim*innen als »Kuffar« (bspw. in »Stellungnahme zu den Vorwürfen vom ZDF«).

[40] Vgl. auch »Eine Brandrede«.

[41] Ahmad Armih in: »Stellungnahme zu den Vorwürfen vom ZDF«.

[42] Zum Beispiel »Offene Runde« sowie »Ahmad Abul Baraa – Eine bewegende Rede – Hätte der Prophet dich geliebt?«, 27.06.2012, URL: https://www.youtube.com/watch?v=Q0EMAjeK_qU [eingesehen am 10.08.2019].

[43] »Stellungnahme zu den Vorwürfen vom ZDF«.

[44] Ebd.

[45] Ebd.

[46] Vgl. »Offene Runde«.

[47] Er folge dort der Rechtsprechung von Muhammad Nāsir ad-Dīn al-Albānī, einem der wichtigsten Salafisten des 20. Jahrhunderts (vgl. »Darf man als Muslim wählen?«, 04.02.2018, URL: https://www.youtube.com/watch?v=hFiOQ8KqIZI) [eingesehen am 10.08.2019]).

[48] »Die Ehre einer Schwester die den Niqab trägt«, 31.03.2018, URL: https://www.youtube.com/watch?v=Uni3FDEDr48 [eingesehen am 10.08.2019].

[49] »Die Hidgra Ist die Auswanderung Pflicht ?«, 08.02.2018, URL: https://www.youtube.com/watch?v=uzQ3KKKORXY [eingesehen am 10.08.2019].

[50] Denn die meisten Frauen zeigten sich ihrem Mann gegenüber undankbar. Vgl. Ahmad Armih in: »So wird dein Mann dich lieben. Welche Dinge hasst der Mann an seiner Frau?«, 17.09.2018, URL: https://www.youtube.com/watch?v=I0lbD3otPEo [eingesehen am 10.08.2019].

[51] »Ahmad Abul Baraa – Die gewaltige Versuchung der Frauen I Trailer HD 2012«, 07.04.2012, URL: https://www.youtube.com/watch?v=mXxy6fzTpEQ [eingesehen am 10.08.2019] oder »Ad Dayyuth – Männer ohne Eifersucht – Ahmad Abul Baraa«, 11.12.2018, URL: https://www.youtube.com/watch?v=Cn6f2PoRWNY [eingesehen am 10.08.2019].

[52] Ein Mahram ist ein zur Kernfamilie gehörender männlicher Verwandter einer Muslimin (der somit nicht geheiratet werden kann).

[53] »Darf eine muslimische Frau die gesamte Zeit aus dem Haus herausgehen?«, 06.02.2018, URL: https://www.youtube.com/watch?v=SqIxguIH4hs [eingesehen am 10.08.2019].

[54] »So wird dein Mann dich lieben«.

[55] »Darf eine muslimische Frau aus dem Haus herausgehen?« und »So wird dein Mann dich lieben«.

[56] »So wird dein Mann dich lieben«.

[57] »Dieses ist der Grund warum die meisten Höllenbewohner Frauen sind«.

[58] Sie darf ablehnen, wenn sie psychische oder physische Beschwerden hat (allerdings spricht er auch nur von solchen, die dem Geschlechtsverkehr im Weg ständen, wie bspw. eine Infektion des Geschlechtsteils), während sie fastet oder ihre Menstruation hat sowie kurz nach der Geburt eines Kindes.

[59] »Das Urteil über eine Ehefrau die ihren Ehemann den Geschlechtsverkehr verweigert«, 06.02.2018, URL: https://www.youtube.com/watch?v=9vpY1ewOCM8 [eingesehen am 10.08.2019].

[60] »Das Urteil über eine Ehefrau« und »Dieses ist der Grund warum die meisten Höllenbewohner Frauen sind«.

[61] »Wie ist das Urteil über den Oralverkehr?«, 06.02.2018, URL: https://www.youtube.com/watch?v=-I8s-mzy6r8 [eingesehen am 10.08.2019].

[62] »Sollen Mädchen die noch nicht die Pubertät erreicht haben den Hijab anziehen?«, 27.02.2019, URL: https://www.youtube.com/watch?v=JPouWSM7bYI [eingesehen am 10.08.2019].

[63] »Sollen Mädchen den Hijab anziehen?«.

[64] Schröter, Susanne: Die jungen Wilden der Ummah. Heroische Geschlechterkonstruktionen im Dschihadismus, in: Friedensgutachten 2015, S. 175–186, hier S. 154.

[65] Vgl. »FIQH Teil 3 Die Beschneidung Sunan al Fitrah«, 15.02.2018, URL: https://www.youtube.com/watch?v=wRmUc-f1aP4 [eingesehen am 10.08.2019] sowie »So wird dein Mann dich lieben«.

[66] »Das Schlagen der Frau aus islamischer Sicht«, 13.12.2018, URL: https://www.youtube.com/watch?v=6D8ijHCuR08 [eingesehen am 10.08.2019].

[67] »So wird dein Mann dich lieben«.

[68] Vgl. Schröter/Jensen, S. 126.

[69] Vgl. Wiedl, Nina: Geschichte des Salafismus in Deutschland, in: Said, Behnam T./Fouad, Hazim: Salafismus. Auf der Suche nach dem wahren Islam, Freiburg 2014, S. 411–441, hier S. 411–416. Wiedl definiert Angehörige des Mainstream-Salafismus als unter Nicht-Muslim*innen missionierende, größtenteils puristische Muslim*innen, die teilweise zu Methoden außerparlamentarischer Opposition greifen und teilweise auch salafistische Parteien in muslimischen Ländern offen unterstützen. Armih jedoch ist strikter Gegner des Engagements in politischen Kampagnen.

[70] Vgl. bspw. ebd., S. 411 ff.