Als identitätskonstituierendes Moment linksradikaler Bewegungen wird vielfach das klare Bekenntnis zur Militanz angesehen. »Im Begriff der Militanz«, so der Chronist der 68er-Bewegung Wolfgang Kraushaar, »kommt einerseits eine Zuspitzung der Gewaltförmigkeit und andererseits eine ins Habituelle übergehende Ablösung von der konkreten Form der Gewalttätigkeit zum Ausdruck. Ein Militanter drückt in seiner Haltung eine Form der Gewaltbereitschaft aus.«[1] Im Gestus des Militanten treffen ästhetisierende und lebenspraktische Elemente auf die Ablehnung vermittelnder, kompromissorientierter und – in modernen Demokratien – parlamentarischer Konfliktaustragungsmodi. In der Militanz werden kommunikative Angebote »zugunsten der Herstellung von Eindeutigkeiten im Augenblick«[2] abgelehnt. Allerdings gibt es auch in der linken Szene heftige Diskussionen darüber, »welche Rolle und Funktion« Gewalt zukommt, ob sie überhaupt »ein politisches Mittel sein kann oder darf«.[3]

Dieses uneindeutige (Selbst-)Bild der performativen Militanz korrespondiert gesellschaftlich und szeneintern mit einem unklaren Geschlechterverhältnis: »Bis heute noch werden militante Aktionen als ›männlich‹ verstanden.«[4] Weibliche Militanz erscheint als ein seltenes Phänomen, das immer wieder für Verwunderung sorgt.[5] So stellt die Beteiligung weiblicher Personen in gewalttätigen und terroristischen Vereinigungen stets ein Faszinosum dar, wie die durch die Massenmedien stark personenfokussierten Berichterstattungen über die Antifaschistin Lina E. oder auch die ehemalige RAF-Terroristin Daniela Klette illustrieren. Das (nicht nur) medial vermittelte Bild des schwarz vermummten autonomen Steinewerfers stimmt nicht mit tradierten Normen von Weiblichkeit überein. Auch szeneintern stößt die scheinbar natürliche Verbindung aus Militanz und Männlichkeit auf Widerspruch, wird im Jargon feministischer Proteste vielfach als »Mackertum«[6] bezeichnet.

Dass es jedoch verkürzt wäre, eine Unvereinbarkeit von Weiblichkeit und Militanz zu postulieren, zeigen aktuelle Forschungsergebnisse, die sich mit Werk und Wirken der Roten Zora auseinandersetzen.[7] Diese Gruppe entstand als Teil der linksterroristischen Revolutionären Zellen (RZ), die von den 1970er bis 1990er Jahren aktiv waren. Anders als die RAF lebten die RZ-Mitglieder nicht im Untergrund, sondern führten weiterhin ein bürgerliches Leben. Später spalteten sich die »Zoras« infolge interner Konflikte um das patriarchale Bewusstsein und Agieren der männlichen Mitglieder in den 1980er Jahren ab. Der zentrale Vorwurf lautete, den männlichen Genossen fehle die Einsicht, dass frauenspezifische Themen, wie beispielsweise das Abtreibungsverbot, gleichberechtigte Dimensionen des linken Kampfes gegen die herrschende soziale Ordnung sein sollten.

Weil es in Gestalt der Roten Zora eine dezidiert feministische und weibliche Terrororganisation innerhalb der RZ gab, stellt sich nun die Frage, ob sich an ihr Charakteristika einer weiblichen Militanz identifizieren lassen. Rückblickend lässt sich zudem eine mögliche Vorbildfunktion der Aktionen und Angriffe der Roten Zora für heutige tatorientierte feministische Gruppierungen vermuten. Militanz und Gewalthandeln, so der bereits eingangs erwähnte Wolfgang Kraushaar, stellten in der Vergangenheit das »Magnetfeld«[8] linksradikaler Bewegungen dar. Inwieweit die Rote Zora die Geschichte weiblicher Militanz bis in die Gegenwart hinein prägt, soll im Folgenden skizziert werden.

Von den Revolutionären Zellen zur Roten Zora

Als Spaltprodukte der studentisch geprägten »68er« gründete sich in den frühen 1970er Jahren in Frankfurt am Main die erste Revolutionäre Zelle (RZ) als Reaktion auf die Verhaftung der Führungsmitglieder der RAF. Die RZ forderten in ähnlicher Weise wie die RAF den Staat und seine Repräsentant:innen heraus. Primäres Charakteristikum der RZ war, dass sie aufgrund ihrer dezentralen Strukturen keine einheitliche Position hinsichtlich zentraler Fragen bilden konnten. Auch über Größe und Mitgliederzahl lassen sich daher keine Angaben machen. Anders als etwa die RAF verstanden sie sich als Teil der autonomen Bewegung und waren weniger stark antiimperialistisch geprägt.[9]

Bereits zu diesem Zeitpunkt ihrer Geschichte war der Konflikt zwischen Männern und Frauen innerhalb der radikalen Linken virulent. Linke Gruppierungen waren bislang selbst »das Spiegelbild einer männlich geprägten Gesellschaftsstruktur«[10]; erst allmählich wurden diese kulturellen Prägungen hinterfragt. So kam es bereits 1968 auf der Delegiertenkonferenz des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS) zum berühmten Tomatenwurf von Heike Sandler, die damit gegen die Bagatellisierung frauenbezogener Themen durch ihre männlichen Genossen protestierte und einen Grundstein für die zweite Frauenbewegung in Deutschland legte.[11] So konstatiert die Kulturhistorikerin Katharina Karcher, dass sich innerhalb der RZ zunehmend ein Flügel militanter Feministinnen bildete, aus dem schließlich die Rote Zora als Spaltprodukt infolge innerlinker Marginalisierungserfahrungen entstand.[12]

Im Jahr 1977 kam es zur ersten Abspaltung einer rein weiblichen Gruppe innerhalb der Revolutionären Zellen. In Anlehnung an den Jugendroman von Kurt Held nannte sie sich innerhalb des Netzwerks der Zellen »Rote Zora«.[13] Die anhaltende Verbundenheit mit den RZ zeigt sich in den gleichen Initialen.[14] Bis 1984 war die Rote Zora ein Teil der Revolutionären Zellen, anschließend löste sie sich endgültig aus dem Netzwerk und agierte autonom von männlichen und gemischten Zusammenhängen.[15]

Die reinen Frauengruppen sahen ihre Aufgabe darin, feministische Militanz zu entwickeln; ihnen ging es stets darum, »patriarchale Zuschreibungen von männlichen und weiblichen Eigenschaften/Handlungsweisen aufzubrechen, sie zu überwinden und jenseits von ihnen unsere eigenen – feministischen – Möglichkeiten zu entwickeln«[16]. Mit diesem Anliegen bewegten sich die entstehenden militant-terroristischen Frauenverbände in einem doppelten Marginalisierungsverhältnis: Nicht nur den bürgerlichen Rechtsstaat und seine patriarchale Praxis sahen sie als Gegenspieler an, sondern zuweilen auch ihre eigenen – männlichen – Genossen. Die feministische Militanz legte dabei einen Fokus auf Themen, die in der linken Szene und ihren militanten Gruppierungen übersehen wurden, beispielsweise den frühen Kampf um die eigene Selbstbestimmung des Körpers oder gegen die männlich geprägte und ausgeübte Reproduktionsmedizin, die eine weibliche Sicht damals noch vollständig ausschloss.

Zwar nahmen Diskussionen über das Verhältnis der Geschlechter, Sexismus, sexualisierte Gewalt oder Feminismus einen erheblichen Stellenwert in den autonomen Debatten ein – der Bewegungsforscher Sebastian Haunss konstatiert, dass diese Themen in der Interim zu den bedeutendsten Diskussionsfeldern gehörten[17] –; eine gleichberechtigte oder emanzipative Praxis zwischen den Geschlechtern resultierte ihren (weiblichen) Kritikerinnen zufolge daraus jedoch selten. Auch in szeneinternen Publikationen wird festgestellt, dass die Erfolge im Kampf für Geschlechtergerechtigkeit grundsätzlich »der Stärke und dem Druck der autonomen Frauen«[18] zu verdanken seien: »Du musst Dich ja nicht nur gegen die Mehrheitsgesellschaft wehren«, so eine Aktivistin, »sondern auch oft genug gegen deine Genossen.«[19] So blieb in den letzten Jahrzehnten innerhalb der linksradikalen Bewegung das Problem bestehen, dass »der Umgang zwischen den Geschlechtern vermutlich das brisanteste Thema für eine Szene [darstellt], die nicht nur gesamtgesellschaftliche Ziele und Utopien formuliert, sondern an sich selbst den Anspruch stellt, schon heute im eigenen Alltag so weit wie möglich hierarchiefrei und nicht-diskriminierend zu leben«[20].

Kampffelder und Aktionen der Roten Zora

Ein zentrales Anliegen der Roten Zora bestand neben ihren Kämpfen für legale Abtreibungen und gegen Reproduktionsmedizin sowie Sexhandel auch darin, einen neuen Weiblichkeitsbegriff zu definieren. Gewalt war für sie ein politisches Mittel, das im Gegensatz zur oftmals in der Gesellschaft vertretenen Meinung keineswegs mit Weiblichkeit unvereinbar war.[21] Ihre Kämpfe und Aktionen widersprachen ihrem Selbstverständnis nach somit nicht ihrer Identität als Frauen.

Die Gruppe stieß damit in die oben skizzierte definitorische Leerstelle. Karcher beschreibt detailliert, wie die Frauengruppe versuchte, eine »Vorstellung von feministischer Militanz«[22], »ein feministisches Konzept von Gegengewalt«[23], die sich explizit von »Mackermilitanz«[24] abgrenzte, herzustellen. Mittel und Zweck wurden hier nahezu identisch, näherten sich zumindest stark an: »So lange die Linke nicht das vorherrschende (patriarchale) Konzept von Gewalt in Frage stelle, argumentierte die Zora, werde es ihr nicht gelingen, die existierenden Machtstrukturen zu überwinden.«[25] Der terroristische Weg, den die Rote Zora beschritt, diente also stets auch dazu, sich von männlichen Genossen und gemischtgeschlechtlichen Zusammenhängen zu emanzipieren.

Gleichwohl: Der militärische Impetus, der den terroristischen Stadtguerillagruppen gemein war, wurde mit der Konsolidierung der autonomen Bewegung zunehmend abgelehnt. Eine sozialrevolutionäre Basisguerilla sollte spätestens ab den 1990er Jahren zum autonomen Ideal werden und damit die antiimperialistisch geprägten Linksterrorist:innen, die im Namen unterdrückter Völker weltweit den Kampf in die deutschen Metropolen tragen wollten, ablösen.[26] Zwischen beiden Polen bewegte sich indes die Rote Zora. So verdeutlichte der Anschlag auf das Bundesverfassungsgericht im März 1975 anlässlich einer Entscheidung zum Abtreibungsverbot, dass ihre Brandanschläge den Kampf für die Emanzipation der Frau beschleunigen sollten.[27]

Gleichzeitig weist ihre bekannteste Anschlagsserie gegen den Modekonzern Adler im Jahr 1987 noch stärker antiimperialistische Denkmuster auf.[28] Unter anderem in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover wurden Filialen mit Brandsätzen angegriffen. Mit diesen Anschlägen zeigten sich die Gruppen aus ihrer Perspektive solidarisch mit Frauen, die in den südkoreanischen Fabriken des Konzerns unter schlechten Arbeitsbedingungen, unterdurchschnittlicher Bezahlung sowie mutmaßlich sexuellen Übergriffen litten. Ziel der Anschläge waren bessere Arbeitsbedingungen für die Arbeiterinnen sowie die Wiedereinstellung jener Arbeiterinnen, die nach einem Streik im April 1987 entlassen worden waren.[29]

Zur letzten Aktion der Roten Zora kam es am 24. Juli 1995 in Form eines Anschlags auf die Lürssen-Werft. Zu diesem Zeitpunkt waren Konfrontationen und gewaltvolle Proteste der feministischen Gruppen bereits seltener geworden.[30] Bis dahin hatte sich die Zora dafür eingesetzt, dass ihre Aktionen demonstrativ feministische Alternativen zu bestehenden linksradikalen Denk- und Aktionsmustern darstellten. Statt wie gewohnt gegen abstrakte Herrschaftssymbole zu mobilisieren und somit »eine Sackgasse« der hergebrachten linksradikalen Deutungsmuster zu reproduzieren, hieß es nun: »In der antiimperialistischen Sichtweise, die den Schwerpunkt auf materielle/ökonomische Ausbeutung im umfassendsten Sinne […] legt, verliert sich häufig die antipatriarchale feministische Betrachtungsweise.«[31]

Frauenkämpfe seien das verbindende Element im antiimperialistischen Befreiungskampf, da Frauen global am stärksten von Unterdrückung betroffen seien. Sexismus und Rassismus stellten damit einen »integralen Bestandteil des patriarchalen Herrschaftssystems«[32] dar, folglich seien alltägliche antipatriarchale Kämpfe ein notwendiges Moment der Emanzipation. Bestehen bleibt damit der durch die Rote Zora konstatierte innere Zusammenhang zwischen sexistischer und imperialistischer Unterdrückung und der daraufhin – notwendigerweise gewaltsamen – revolutionären Reaktion:

»Aber jede Frau, die schon einen Stein geworfen hat, die auf Anmache von Männern nicht mit Rückzug reagiert, sondern zurückgeschlagen hat, wird unser Gefühl von Befreiung nachvollziehen können, daß wir hatten, als wir Sexshops zerstörten oder eine Bombe anläßlich des Urteils zum § 218 vor dem Bundesverfassungsgericht zündeten. Befreiung hat in unserer Gesellschaft etwas mit Zerstörung zu tun. Zerstörung der Strukturen, die uns an die Frauenrolle ketten wollen. Und diese Strukturen lassen sich nur zerstören, wenn wir die Verhältnisse, die uns kaputtmachen wollen, angreifen.«[33]

Auch in den 1990er Jahren kam es noch zu vereinzelten Anschlägen. Spätestens jetzt war die Rote Zora jedoch mit ihrer Strategie in der Frauenbewegung klar isoliert, die innerlinken Reaktionen auf die RAF-Anschlagsserie im Deutschen Herbst liefen auf eine Verurteilung des linken Terrorismus hinaus. Viele linksradikale Frauenbündnisse – und 1993 auch die Zora selbst – distanzierten sich von den angewandten Methoden.[34] Ihre Anschläge hatten dennoch eine Bewegungsdebatte angestoßen, die strukturanalog zu der Debatte um Werk und Wirken der RAF ablief – und auch in der Frauenbewegung allenthalben Distanzierungen auslöste.

Die Rote Zora heute

Im deutschen Kontext zeigt sich, dass sich in den vergangenen Jahren innerhalb linksradikaler und feministischer Szenen verstärkt auf die Rote Zora bezogen worden ist. Von einer einheitlichen und inhaltlich kohärenten Bezugnahme auf die Zora kann dabei allerdings mitnichten gesprochen werden. Schnell wird indes deutlich: Der offensive Bezug auf die terroristischen Vorläuferinnen dient dem Ausweis eigener Radikalität.

Oft wird die Zora als historische Anekdote erwähnt und dient, beispielsweise bei der Neugründung von Politgruppen, als Namensgeberin, ohne dass eine ideologische Auseinandersetzung mit ihr im Detail erfolgt. Der militante Habitus der nächsten Zora-Generation wird damit zum identitätsstiftenden Merkmal, das auch durch die Bezugnahme performativ erzeugt werden soll:

»Wir lehnen den Staat ab, was nicht nur bedeutet[,] dass wir die Bullenschweine hassen, die uns unsere Häuser und Räume nehmen. Wir lehnen auch staatliche Institutionen, Parteien und Parlamentarier*innen mit deren Arbeit ab. Wir sehen keinen Anlass, Bullen oder dem Staat auch nur ein Stück entgegen zu kommen.«[35]

Mitunter wird die Zora als Begründerin einer militanten feministischen Traditionslinie gesehen, deren Rezeption auf die Beteiligten kraft- und identitätsstiftend wirkt.[36] In der militanten Grundhaltung dient die Rote Zora unisono als Vorbild, ihre terroristische Prägung wird dabei zuweilen ausgeklammert. Auch heute inszenieren die Zoras einen betont militanten Feminismus: »Wenn wir Räume wollen, nehmen wir sie uns militant.«[37]

Eine systematisierende Kritik an der alltagsmilitanten Praxis formuliert Christopher Wimmer in der Jungle World, welche die Rote Zora (neben anderen) als negativen Bezugspunkt wählt. Der militarisierte bewaffnete Kampf der revolutionären Gruppen wurde demnach

»immer mehr zum Desaster, je weniger diese Gruppen mit diesen ihre vorgeblichen Adressaten zu erreichen suchten. Die Massenbasis, die sich im Zuge der Revolten der sechziger Jahre gebildet hatte, wurde immer weniger Bezugspunkt der bewaffneten Gruppen. Die Aktionen des bewaffneten Kampfs wurden somit mehr und mehr zu isolierten Akten der Selbstopferung […]. Somit ist der bewaffnete Kampf in der Bundesrepublik in dieser Form sicherlich gescheitert und war in vielerlei Hinsicht auch illegitim.«[38]

Dieses Zitat auf einer wichtigen linksradikalen – und Antiimperialismus-kritisch ausgerichteten – Plattform belegt deutlich, dass bei den Autonomen keine unvoreingenommene Einigkeit oder gar Akzeptanz hinsichtlich der Militanzfrage herrscht. Die terroristischen Mittel lehnt Wimmer, ähnlich wie viele andere Gruppen, ab. Er plädiert stattdessen für eine subversive, alltägliche Form der Militanz, die ihre »tiefe Feindschaft gegen das Bestehende«[39] in kleinkriminellen Gesten ausdrückt. Dieses Verständnis vom alltäglichen Kampf gegen Unterdrückung und Patriarchat ist indes so weit nicht entfernt von den Überlegungen der Zora.

Die Rote Zora international

In der linksradikalen Szene wird die Rote Zora auch über Deutschland hinaus rezipiert, beispielsweise in Spanien und Lateinamerika. Im Jahr 2023 erschien etwa das Buch »Rote Zora: Hiri-gerrilla feminista piztiaren bihotzean (1974–1995)«[40] über die Geschichte der Roten Zora auf Baskisch und wurde als hilfreich für die aktuelle Arbeit der baskischen Linken bewertet.[41]

Aus der im Buch artikulierten Sicht baskischer linker Militanter lassen sich verschiedene Punkte auf den baskischen Aktivismus übertragen. Dazu gehört zunächst, dass ein gesetzestreuer Kampf nicht ausreiche, um Formen der (legalen) Unterdrückung zu bekämpfen – hier wird also dazu aufgefordert, dem Beispiel der Roten Zora zu folgen und den Kampf über legale Mittel hinaus zu führen. Außerdem wird der Punkt der Zoras aufgegriffen, dem zufolge sie durch ihre Aktionen mehr Frauen auf ihren Kampf aufmerksam machen wollten. Im letzten Punkt geht es um Gewalt an Frauen und den damit verbundenen Kampf gegen männliche Gewalt. Diese könne nach dem Prinzip der Zoras nur durch einen Kampf gegen das System beendet werden, da Gewalt gegen Frauen nicht in Isolation geschehe, sondern in Verflechtung mit den Grundlagen des bestehenden patriarchalen Systems.[42]

Weiterhin wurde 2012 eine Textsammlung der Roten Zora ins Spanische übersetzt;[43] die Bedeutung dieses Buches für die spanischsprachigen Länder wird im Prolog zusammengefasst: »Esto nos dio seguridad y conocimientos prácticos. Aún sin recetas, es un manifesto.«[44] Da die Rote Zora hierzulande explizit globale antirassistische Kämpfe mit antisexistischen Alltagskämpfen verband, eröffnet insbesondere die Verbreitung ihrer Texte in den spanischsprachigen, postkolonialen Staaten Mittel- und Südamerikas neue Rezeptionshorizonte.

Auch der Dokumentationsfilm von Las Otras enthält eine Reflexion zur spanischen Übersetzung von Rote-Zora-Texten. Im Film kommt eine feministische Aktivistin aus Barcelona zu Wort, die erläutert, dass die Übersetzungen viel Zuspruch bekämen; sie stellt dabei besonders die Rolle der Frauen heraus, die als Inspiration diene und ihnen die Rolle handelnder Subjekte zuschreibe. Dass die Rote Zora über Europa hinaus als Vorbild fungieren kann, zeigt in der Dokumentation auch eine Interviewpartnerin: Sie bezeichnet sich selbst als Teil einer feministischen antikolonialen Bewegung; für sie, deren Mutter Opfer von Zwangssterilisationen gewesen sei, seien die Begegnungen mit den Texten der Roten Zora biografisch relevant gewesen.[45]

Resümee

Von einer einheitlichen Rezeption der Roten Zora kann heute nicht gesprochen werden. Dennoch sind die Zoras das bis heute zentralste Beispiel für eine spezifische weibliche linke Militanz. Insgesamt zeigt sich jedoch auch, dass der bewaffnete Kampf der terroristischen Gruppen des letzten Jahrhunderts sich als Sonderweg erwiesen hat, der von heutigen autonomen Gruppen kaum beschritten wird. Der – gegenwärtig zumeist anekdotische – Verweis auf die Rote Zora dient vielmehr dem Ausweis eigener Militanz und Gegnerschaft zu patriarchalen Strukturen grundsätzlich, auch gegenüber Strukturen und Gruppierungen innerhalb der linksradikalen Bewegung selbst. Militanz wird in feministischen Zusammenhängen jedoch nicht als militärisch und auch nicht als bewaffneter Kampf verstanden; vielmehr handelt es sich hierbei um eine Form der alltäglichen Militanz, die in einer radikalen Ablehnung der bestehenden Verhältnisse oder repräsentativer Politikformen mündet. Beide Interpretationsweisen sind in der Geschichte der Roten Zora angelegt.

Dennoch lässt sich sagen, dass eine gewisse »Sogwirkung des noch Radikaleren auf Radikale«[46] wahrscheinlich stets Bestand haben wird. Die positive Rezeption der RAF in der radikalen Linken mag dies illustrieren. So schrieb eine Göttinger Gruppe anlässlich des vierzigjährigen Jubiläums der »Offensive 77«[47] der RAF unter der Überschrift »Die RAF ist Teil unserer Geschichte« pathetisch:

»Wir verneigen uns vor den GenossInnen, die in diesem Kampf ihr Leben gegeben haben. Ihr Opfer galt auch unserer Befreiung. Das werden wir niemals vergessen. All denen, die trotz Knast, Untertauchen oder Exil immer noch aufrecht gehen, wünschen wir Gesundheit und Glück. Der Kampf geht weiter!«[48]

Gleichwohl: Die Tendenz, in gleichem Maße untergründige Terrorgruppen zu bilden, lässt sich heute in Deutschland nicht identifizieren.

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[1]Kraushaar, Wolfgang: Linke Militanz: Begriff, Geschichte und aktuelle Gestalt, in: Deycke, Alexander et al. (Hrsg.): Von der KPD zu den Postautonomen. Orientierungen im Feld der radikalen Linken, Göttingen 2021, S. 31–41, hier S. 35.

[2]Ebd.

[3]Imbusch, Peter: Die radikale Linke zwischen Protest und Militanz. Hintergründe, Besonderheiten und Perspektiven zu linksextremer Gewalt, in: Deycke, Alexander et al. (Hrsg.): Von der KPD zu den Postautonomen. Orientierungen im Feld der radikalen Linken, Göttingen 2021, S. 57–82, hier S. 69.

[4]Pirouette: Aktuelle Stimmen zur feministischen Militanz, in: FrauenLesbenBande (Hrsg.): Mili bittet zum Tanz. Auf den Spuren des militanten Feminismus der Roten Zora, Münster 2022, S. 101–102, hier S. 101.

[5]Vgl. Bandhauer-Schöffmann, Irene: »Emanzipation mit Bomben und Pistolen«? Feministinnen und Terroristinnen in deutschsprachigen Sicherheitsdiskursen der 1970er Jahre, in: Eurozine, 04.05.2010, URL: https://www.eurozine.com/emanzipation-mit-bomben-und-pistolen/ [eingesehen am 20.08.2023].

[6]Lilienthal, Lou: Ausgeschlossene Macker, in: jungle.world, 28.07.2022, URL: https://jungle.world/artikel/2022/30/ausgeschlossene-macker [eingesehen am 14.02.2025].

[7]Vgl. Karcher, Katharina: Sisters in Arms. Militant Feminisms in the Federal Republic of Germany since 1968, Berlin 2017.

[8]
Kraushaar: Linke Militanz, S. 36.

[9]Vgl. Karcher: Sisters in Arms, S. 57.

[10]Hertkampf, Susanne: Ein Tomatenwurf und seine Folgen, in: bpb.de, 08.09.2008, URL: https://www.bpb.de/themen/gender-diversitaet/frauenbewegung/35287/ein-tomatenwurf-und-seine-folgen/ [eingesehen am 14.02.2025].

[11]Vgl. ebd.

[12]Vgl. Karcher: Sisters in Arms, S. 60.

[13]Held, Kurt: Die Rote Zora und ihre Bande. Eine Erzählung aus Dalmatien für die Jugend, Aarau 1941.

[14]Vgl. FrauenLesbenFilmCollectif Las Otras: Frauen bildet Banden. Eine filmische Spurensuche zur Geschichte der Roten Zora, DVD, Berlin 2019 [eingesehen am 24.07.2023], ab Minute 10.

[15]Vgl. Karcher: Sisters in Arms, S. 62.

[16]Rote Zora: Mili’s Tanz auf dem Eis. Von Pirouetten, Schleifen, Einbrüchen, doppelten Saltos und dem Versuch, Boden unter die Füße zu kriegen, in: FrauenLesbenBande (Hrsg.): Mili bittet zum Tanz. Auf den Spuren des militanten Feminismus der Roten Zora, Münster 2023, S. 17–98, hier S. 34.

[17]Vgl. Haunss, Sebastian: Identität in Bewegung. Prozesse kollektiver Identität bei den Autonomen und in der Schwulenbewegung, Bremen 2004, S. 149.

[18]A. G. Grauwacke: Autonome in Bewegung. Aus den ersten 23 Jahren, Berlin/Hamburg 2020 [2003], S. 182.

[19]AK Wantok: Perspektiven autonomer Politik, Münster 2010, S. 125.

[20]Farin, Klaus: Die Autonomen, Berlin 2015, S. 17.

[21]Vgl. Melzer, Patricia: »Frauen gegen Imperialismus und Patriarchat zerschlagen den Herrschaftsapparat«: autonome Frauen, linksradikaler feministischer Protest und Gewalt in Westdeutschland, in: Balz, Hanno/Friedrichs, Jan-Henrik (Hrsg.): »All We Ever Wanted …« Eine Kulturgeschichte europäischer Protestbewegungen der 1980er Jahre, Berlin 2012, S. 157–177, hier S. 164 f.

[22]Karcher: Sisters in Arms, S. 31.

[23]Ebd., S. 109.

[24]Ebd., S. 111.

[25][26]Vgl. dazu etwa Geronimo: Feuer und Flamme. Zur Geschichte und Gegenwart der Autonomen, Berlin 1990, S. 50 ff.

[27]Vgl. FrauenLesbenBande (Hrsg.): Mili bittet zum Tanz. Auf den Spuren des militanten Feminismus der Roten Zora, Münster 2023, S. 129–131.

[28]Vgl. ebd. S. 131.

[29]Die Rote Zora: Militanter Feminismus, in: Schmidt, Fiona Sara/Engelmann, Jonas/Nagel, Thorsten (Hrsg.): Play Gender. Linke Praxis – Feminismus – Kulturarbeit, Mainz 2016, S. 197.

[30]Vgl. Karcher: Sisters in Arms, S. 140.

[31]Rote Zora: Mili’s Tanz, S. 87.

[32]Rote Zora: Jedes Herz ist eine Zeitbombe, in: Revolutionärer Zorn, H. 6, Januar 1981, URL: http://www.freilassung.de/div/texte/rz/zorn/Zorn28k.html [eingesehen am 08.07.2024].

[33]Ebd.

[34]Vgl. Karcher, Katharina: Das Patriarchat in Stücke hauen, in: anschläge.at, URL: https://anschlaege.at/das-patriarchat-in-stuecke-hauen/ [eingesehen am 14.02.2025].

[35]Rosarote Zora: @RosaroteZ, X-Account der Rosaroten Zora, 2020.

[36]O. V.: Aktuelle Stimmen zur feministischen Militanz, in: FrauenLesbenBande (Hrsg.): Mili bittet zum Tanz. Auf den Spuren des militanten Feminismus der Roten Zora, Münster 2023, S. 99–117, hier S. 100.

[37]Rosarote Zora.

[38]Wimmer, Christopher: Die tiefe Feindschaft gegen das Bestehende. Militanz findet im Alltag statt und nicht auf ritualisierten Events, in: jungle.world, 22.07.2021, URL: https://jungle.world/artikel/2021/29/die-tiefe-feindschaft-gegen-das-bestehende [eingesehen am 11.02.2025].

[39]Ebd.

[40]Eigene Übersetzung des Titels: Rote Zora: Städtische feministische Guerilla im Herzen der Bestie (1974–1995).

[41]Vgl. Atutxa Ordeñana, Ibai: »Rote Zora« ri iruzkina, o. O. 2024, in: katakrak, URL: https://katakrak.net/cas/blog/rote-zora-ri-iruzkina-argian [eingesehen am 11.04.2024].

[42]Vgl. ebd.

[43]Rote Zora: La Historia de Rote Zora, o. O. 2012, S. 13.

[44]Vgl. ebd., S. 7. Eigene Übersetzung: Es hat uns Sicherheit und praktisches Wissen vermittelt. Auch ohne Rezepte, es ist ein Manifest.

[45]Vgl. ebd., ab Minute 36.

[46]Micus, Matthias/Pflicke, Tom/Scharf, Philipp: Facetten des linken Radikalismus in Göttingen, in: Deycke, Alexander et al. (Hrsg.): Von der KPD zu den Postautonomen. Orientierungen im Feld der radikalen Linken, Göttingen 2021, S. 223–264, hier S. 258.

[47]Die »Offensive 77« von der RAF bezeichnet eine Anschlagsserie zur Freipressung inhaftierter RAF-Terrorist:innen aus den Gefängnissen. Nachdem die Anschlagsserie zwar brutal ausgefallen, die Befreiung der Gefangenen jedoch abgelehnt worden war, nahm sich die Führungsriege der RAF in der Todesnacht von Stammheim am 18. Oktober 1977 in ihren Gefängniszellen das Leben.

[48]Antifaschistische Linke International »A.L.I.«: Die RAF ist Teil unserer Geschichte, in: inventati.org, 2017, URL: https://www.inventati.org/ali/index.php/archiv/solidaritaet/2024-die-raf-ist-teil-unserer-geschichte.html [eingesehen am 08.08.2024].