Im Verlauf des ersten Jahres der Corona-Pandemie wurde dieser Krise die Eigenschaft zugeschrieben, als eine Art Brennglas gesellschaftliche Dysfunktionalitäten schonungslos aufzudecken.[1] Auch wenn diese Metapher mittlerweile weitgehend ausgebrannt ist,[2] lohnt es sich, beim Phänomen zu verweilen, da Krisensituationen ein forschungspragmatisch besonders fruchtbares Gelegenheitsfenster für die politische Kulturforschung darstellen. Begreift man als Krise vor allem eine Divergenz zwischen blitzartig neu herausgebildeten Deutungskulturen, die vormals gewohnte Routinen mitunter tiefgreifend verändert haben – hier vor allem die Maßnahmen zur Eindämmung und Bewältigung der Pandemie – und den eingeübten soziokulturell verankerten Routinen, eröffnen sich frische Perspektiven auf aktuellste politische Entwicklungen.

Krisen und normative Landkarten

Nun ist dieser Gedanke, wenn auch oberflächlich einsichtig, erläuterungsbedürftig. Eine Krisensituation ist zunächst, so der Soziologe Michael Makropoulos, vor allem eine »unvollständig determinierte Situation […], eine Situation der irreduziblen Kontingenz.«[3] Diese Kontingenz bestehe aus der Möglichkeit zur Abänderung: Sowohl die Gegenwart als auch die unbestimmte Zukunft – beides könnte jeweils anders aussehen als das, was jeweils ist oder jeweils sein könnte.[4]

Laut dem Göttinger Politikwissenschaftler Franz Walter bergen Krisen einen Moment der Ernüchterung in dem Sinne, dass »lang aufgebaute Erwartungen an die Zukunft enttäuscht«[5] werden. Zugleich geraten aber nicht nur die Erwartungen an die Zukunft unter Druck, sondern eben auch die Bewältigungsmuster in der Gegenwart. Was etabliert, funktional, gewöhnlich und normal gewesen sei, sei es nicht länger, was mitunter zu Verunsicherung führe.[6] In zeitlich kurzer Abfolge würden Gewissheiten in Frage gestellt. Damit würden sie aber auch wieder verhandelbar und zugänglich. Franz Walter spricht von sich öffnenden »Möglichkeitspforten für neue Deutungsmuster, Ideen und Handlungsmotivationen«, die die Gelegenheit für gesellschaftliche Innovationen böten. Umgekehrt seien auch Regressionen und »gesellschaftliche Paranoia« denkbar.[7]

In Krisen lege sich ein Schleier der Unsicherheit und Bedeutungsoffenheit über die »kognitiv-normative ›Landkarte‹«, durch die die politische Welt Struktur und Orientierung erhalte.[8] Es gerieten, tradierte Deutungskulturen unter Druck. Sie müssten modifiziert werden, oder sie würden, da obsolet geworden, abgelöst. Hier bestehe einerseits gesellschaftlich das Potenzial für Konflikte, seien sie doch ein Etablierungsmoment, in dem sich unter anderem gegenhegemoniale Vorstellungen manifestieren oder weiter konturieren könnten.[9] Andererseits bietet sich in diesen Krisenmomenten  das Gelegenheitsfenster, diesen gestressten Deutungskulturen auf den Zahn zu fühlen, die ,ihrer Selbstgewissheit und Selbstverständlichkeit beraubt, sichtbar werden. Eine Krise im Allgemeinen und die Corona-Krise im Speziellen bietet also Sichtluken in die politisch-kulturellen Orientierungsentwürfe. Denn, eine Krise sei, wie Makropoulos betont, immer auch das Produkt diskursiver Setzungen: Es schwinge auch immer die Frage mit, wie eine Krise ausgedeutet und aus welchen Gründen, mit welchen Motivlagen eine Krisensituation erklärt und mit welchen Mitteln und Maßnahmen diese Krisensituation überwunden und beendet werden solle.[10]

Wenn Gewissheiten erodieren, steigt der Bedarf nach Kompensation deutungskultureller Natur. Der Schleier auf der normativen Landkarte muss gelichtet ,neue Routinen müssen erarbeitet und angeboten werden, wobei diese Deutungsangebote soziokulturell fundierten Projektionen und Zuschreibungen folgen. Einerseits bildet sich eine Kluft zwischen den unter Aktualisierungszwang stehenden deutungskulturellen Mustern und den zunächst verhältnismäßig starren, soziokulturell abgesicherten und eingeübten Bewältigungsstrategien des Alltags. Andererseits entsteht ein womöglich spannungsgeladener, zeitlicher Überhang, bei dem in Frage steht, inwieweit soziokulturell vermittelte Praxen schließlich den aktualisierten Deutungskulturangeboten folgen – und wenn ja, wie. Eine politische Kulturforschung, die sich dergestalt an einen diskursiven Krisenbegriff ankoppelt, kann diese Krisenrahmung mittels ihres Vokabulars aus Sozio- und Deutungskultur fassen. Beide Begriffe stehen für Rohe in einem Basis-Überbau-Zusammenhang: Soziokultur fasst die weitgehend unhinterfragten, zu Selbstverständlichkeiten geronnen Basisannahmen als Grundlage politischer Gemeinwesen, während Deutungskultur die darauf aufgesattelte Erklärungs- und Deutungsarbeit anhand, aber auch mit dieser Soziokultur darstellt. Die Deutungskultur beherbergt Diskurse und Debatten und kann dabei auch die Soziokultur aktiv be- und hinterfragen.[11]

In diesem Prozess der Krisenrahmung, die in verschiedenen gesellschaftlichen Teilbereichen, in denen jeweils andere Deutungskulturen dominieren, sicherlich unterschiedlich behandelt wird, ist ein gewisses Verdichtungspotenzial zur Hervorbringung entsprechend divergierender Deutungskulturen zu vermuten. Dabei ist es naheliegend, zunächst die offensichtlich ablehnenden Positionen und die jeweilige deutungskulturelle »Veräußerlichung«[12] in den Blick zu nehmen und auf den oben skizzierten Zusammenhang von Krisenkartierung und deutungskultureller Abstützung zu befragen.

»Schluss mit der Corona-Panik!«

Eine politische Kulturforschung mit dem Ziel, nicht-hegemoniale Deutungsweisen zu rekonstruieren und nachzuverfolgen, wie sie die Forschungs- und Dokumentationsstelle zur Analyse politischer und religiöser Extremismen in Niedersachsen (FoDEx) verfolgt, muss dann entsprechende gegenhegemoniale Deutungskulturangebote in den Fokus zu rücken. So empfanden laut NiedersachsenTREND im Oktober 2020 zwei Drittel der Befragten die Corona-Maßnahmen der Landesregierung als angemessen, einem knappen Viertel der Befragten gingen sie nicht weit genug, während elf Prozent diese Maßnahmen als zu weitgehend erachteten.[13]

Zwar formulieren auch Initiativen wie NoCovid oder ZeroCovid Ansichten, die nicht hegemonial sind; aus dem Fokus des Interesses fallen sie an dieser Stelle jedoch heraus, weil sie die grundlegende Ausgangsbedingung (COVID-19 mit umfassenden Maßnahmen einzudämmen) im Grundsatz teilen. Von Interesse sind jene Gegenentwürfe, die diese Ausgangsbedingung nicht oder nur in losen Grundzügen teilen. Hier bieten sich zwar grundsätzlich zahlreiche verschiedene Akteur*innen und Gruppierungen an, auch solche, die sich um Einzelpersonen herum sammeln, wie beispielsweise den Hannoveraner Wirtschaftswissenschaftler Stefan Homburg[14] oder verschiedene Protestbündnisse[15], die auch in Niedersachsen aktiv sind.[16] Weiterhin fällt auf, dass die Sorge um langfristige negative Auswirkungen auf die Freiheitsrechte bei denen, die als AfD-Anhänger*innen identifiziert wurden, vermehrt auftritt.[17]  Deshalb kommt auch eine Analyse parteipolitischer Ausdrucksweisen dieses Phänomens in Frage, da hier die Vermutung naheliegt, dass politische Eliten versuchen, gesellschaftliche Veränderungsprozesse entsprechend symbolisch zu adressieren.[18] Zu diesem Zweck soll die Kampagne des niedersächsischen Landesverbands der AfD gegen die Corona-Maßnahmen auf Potenziale zur Hervorbringung deutungskultureller Angebote untersucht werden. Die Kampagne begann am 26. Oktober 2020 und dauerte bis zum 21. November 2020, ist also bereits abgeschlossen. Dreh- und Angelpunkt der Kampagne ist eine eigene Webpräsenz[19], die die politische Kommunikation bündelt und Kampagnenmaterial zentral abbildet, und, wie ein schneller Blick verrät (Abb. 1), ein komplexes Gefüge aus Bild-Text-Elementen darstellt.[20]

Hierzu ist eine Analyse der Kampagnenkommunikation und perspektivisch der Anschlusskommunikation vorgesehen, die im Verlauf des Jahres 2021 für FoDEx durchgeführt werden soll. Im Zentrum der Analyse soll die Interpretation von Narrativen sowie Deutungsmustern stehen, die sich in der Kampagnenarbeit artikulieren und – als »Ausdrucksseite«[21] politischer Kultur begriffen – als Präsentationen von Deutungskultur gelten können und die Rekonstruktionsversuche der zugrunde liegenden soziokulturellen Schemata ermöglichen. Die multimodale Natur, also die Kombination von beispielsweise Text- und Bildelementen, des Materials macht, vor allem die Herausarbeitung visueller Klassifikationsschemata der Kampagnenarbeit notwendig, in der sich diese Momente symbolischer Adressierung verdichten und auffinden lassen. Hierbei ist es wesentlich, die Affordanz der Website, also das Zusammenspiel technologisch möglicher und kulturell wahrscheinlicher Gebrauchsweisen eines technischen Artefakts, zu berücksichtigen.[22]

Das Vorhaben schließt einerseits an theoretische Setzungen und konzeptionelle Überlegungen an, die FoDEx in den letzten Monaten und Jahren angestellt hat, während der streng regionale Fokus auf den niedersächsischen Landesverband der AfD als Vehikel von Artikulationsmaterial zugleich den Anschluss an weitere Vorarbeiten hinsichtlich von Regional- und ergänzenden Kurzstudien erlaubt und ermöglicht.[23]

Abb. 1.: Desktop-Darstellung »stoppt-die-corona-panik.de«, (Aus- und Zuschnitt, Christopher Schmitz, 18.02.2021),

Zugleich öffnet sich durch die Auswertung von (kommentiertem) Bildmaterial eine Weiterentwicklung des politikwissenschaftlichen Methodenrepertoires, das vor allem auf die Analyse digitaler Kommunikate ausgerichtet ist und sie als integrierte, nicht voneinander zu lösende Daten begreift.[24] So können die Konzepte von inhaltlicher Anlagerung und Anschlusskommunikation verfeinert werden – also der Zusammenhang von Posting, Beitrag und sich daran anschließenden Kommentaren.[25] Weiterhin bietet sich die Möglichkeit, die politische Kulturforschung als Forschungsparadigma entsprechend weiterzuentwickeln und erste Überlegungen anzustellen, wie visuelle und digitale Materialien auch im Sinne einer (visuellen) politischen Kulturforschung strukturiert nutzbar gemacht werden können: Hier bieten sich zum Teil ungenutzte und über weite Strecken auch übersehene Potenziale, gerade im Hinblick auf die Würdigung von bildlichem Material mit seinen Eigenheiten. Zum Abschluss soll es demzufolge darum gehen, einige konzeptionelle Grundlagen zu skizzieren.

Kulturell-politische Ikonologie

Die Vakanz von visuellen Ausdrucksformen politischer Kommunikation und ihrer entsprechenden Bedeutung für die politische Kultur ist als Desiderat erkannt worden. So hebt beispielsweise Paula Diehl hervor, dass die Dimension symbolischer Repräsentation in der zeitgenössischen politischen Kulturforschung weitgehend brachliege und kaum angemessen Berücksichtigung finde.[26]

Allerdings ist die Feststellung dieser Lücke insofern irritierend, als dass im Sinne Karl Rohes festzuhalten ist, dass Bilder im Grunde niemals nicht Trägermedien politischer Kulturen waren, es also eher um die Rekultivierung bereits bestehender Theorieflächen geht: Kulturelle Regeln und Prinzipien benötigten, so Karl Rohe, eine »Veräußerlichung«, damit sie schließlich verinnerlicht werden könnten. »Anders formuliert heißt das, daß sie auf zeichenhafte Verdeutlichung angewiesen sind und immer wieder durch Wort, Schrift, Bild und Tat in Erinnerung gerufen werden müssen.«[27] In Rohes Konzeption politischer Kultur ist dies auch nur folgerichtig, sieht das Konzept doch vor, dass mentale und habituelle Prinzipien soweit einsickern, dass sie Handeln und Äußerungen präformieren und präfigurieren und sich dann schließlich auch in visuellen Repräsentationen realisieren.[28] Petra Bernhardt und Karin Liebhardt stellen schließlich sogar fest, dass politische Kommunikation ohne Bilder nicht vorstellbar sei und entwerfen dabei ein Bezugssystem der (Wahlkampf-)Kommunikation, das eben nicht nur auf kurzfristige Moden reagiert, sondern explizite Bezugspunkte zur politischen Kulturforschung im Sinne Karl Rohes herstellt, indem sie sich auch an tiefsitzenden Grundannahmen über das Politische orientiert.[29]

»In Bildern lässt sich schneller denken als in Worten.«[30] Anhand dieses Zitats aus einer Schreibmaschinennotiz Reinhart Kosellecks aus dem Jahre 1963 illustriert Hubert Locher die Wirkmächtigkeit visueller Kommunikation. Sie sei demnach eingängiger und überhole die Sprache. In seinem Typoskript sei es Koselleck darum gegangen, die Besonderheit der modernen visuellen Kommunikation zu bestimmen: »Die Analyse von Bildern kann generell, besonders aber im Zeitalter der von der Sprache sich lösenden Bilder, Informationen und Einsichten vermitteln, die anderswo nicht zu gewinnen sind.«[31] Mehr noch: Es ist möglich, Bilder auf vorreflexive Gehalte zu untersuchen, die in sie einfließen und damit Wissensbestände noch einmal auf eine andere Art aufschließen, als dies über die Analyse anderer Materialtypen möglich wäre. Bilder vermitteln ihre Gehalte subtiler, aber nicht weniger wirksam als Texte, und: Sie wirken in ihrer kompositorischen Gesamtheit, während Texte zumeist linear rezipiert werden.[32] Den Begriff, den Koselleck seinerzeit vorgeschlagen hat, war jener der politischen Ikonologie. Als solche gelte dann die Annäherung an und die Analyse von »von ideellen Gehalten in Bildern in Abhängigkeit von den veränderten Lebensbedingungen und Erfahrungsräumen«[33].

Da es aber die gerade die Erfahrungsräume und Lebensbedingungen sind, die auf einem soziokulturellen Fundament ruhen und von einem Baldachin deutungskultureller Angebote beschattet werden, drängt sich die Berücksichtigung visueller Materialien mit einer sich stetig aktualisierenden Dringlichkeit auf. Damit hat sich der Kreis zur politischen Kulturforschung zwar noch nicht geschlossen, aber die Konturen sind skizziert. Diesen Bogen gilt es nicht nur zwischen Deutungs- und Soziokultur zu spannen. Nötig ist auch ein Brückenschlag zwischen den verschiedenen Darstellungsformen, um Phänomene der politischen Kultur überhaupt in einem umfassenden Sinne zugänglich zu machen. Denn diese ist auf ihrer Ausdrucksseite stets multimodal und Deutungskulturen sind stets visuell und textuell miteinander verwoben.

[1] Vgl. Ludwig, Gundula/Voss, Martin/Miller, Simone: Brennglas für gesellschaftliche Missstände. Theorie in Coronazeiten – Gundula Ludwig und Martin Voss im Gespräch mit Simone Miller, in: Deutschlandfunk Kultur, 05.07.2020, URL: https://www.deutschlandfunkkultur.de/theorie-in-coronazeiten-brennglas-fuer-gesellschaftliche.2162.de.html?dram:article_id=479895 [eingesehen am 18.02.2021].

[2] Plück, Maximilian: Die Renaissance der Lupe. Kolumne »Hier in NRW«, in: RP-Online, 07.07.2020, URL: https://rp-online.de/panorama/coronavirus/hier-in-nrw-welche-bedeutung-das-brennglas-in-der-corona-krise-hat_aid-52075171 [eingesehen am 18.02.2021].

[3] Makropoulos, Michael: Über den Begriff der »Krise«. Eine historisch-semantische Skizze, in: INDES. Zeitschrift für Politik und Gesellschaft, H. 1/2013, S. 13–20, hier S. 16.

[4] Vgl. ebd.

[5] Walter, Franz: Ruhe im Sturm. Deutungsverlust und Demokratieschwund in der Krise, in: INDES. Zeitschrift für Politik und Gesellschaft, H. 1/2013, S. 6–12, hier S. 6.

[6] Vgl. ebd.

[7] Ebd., S. 6 f.

[8] Rohe, Karl: Politische Kultur: Zum Verständnis eines theoretischen Konzepts, in: Niedermayer, Oskar/Beyme, Klaus von (Hrsg.): Politische Kultur in Ost- und Westdeutschland, Berlin 1994, S. 1–21, hier S. 1.

[9] Vgl. Marg, Stine/Schenke, Julian/Finkbeiner, Florian: Gegen einen formalistischen Demokratiebegriff. Zwischenstand der begriffshistorischen und -theoretischen Reflexionen im Forschungsprozess, in: Demokratie-Dialog, H. 5/2019, S. 2–13, hier S. 10 f.

[10] Vgl. Makropoulos: Über den Begriff der »Krise«, S. 19 f.

[11] Vgl. Rohe, Karl: Politische Kultur und der kulturelle Aspekt von politischer Wirklichkeit. Konzeptionelle und typologische Überlegungen zu Gegenstand und Fragestellung Politischer Kultur-Forschung, in: Berg-Schlosser, Dirk (Hrsg.): Politische Kultur in Deutschland. Bilanz und Perspektiven der Forschung, Opladen 1987, S. 39–48, hier S. 42.

[12] Rohe: Politische Kultur, S. 7.

[13] Vgl. infratest dimap: NiedersachsenTREND Oktober 2020. Im Auftrag des NDR, in: infratest-dimap.de, ohne Datum, URL: https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundeslaender/niedersachsen/laendertrend/2020/oktober/ [eingesehen am 26.02.2021].

[14] Vgl. Brinkmann, Bastian: Prof. Dr. Verschwörung, in: Süddeutsche.de, 14.05.2020, URL: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/corona-verschwoerung-stefan-homburg-1.4906380?reduced=true [eingesehen am 18.02.2021].

[15] Vgl. Nachtwey, Oliver/Schäfer, Robert/Frei, Nadine: Politische Soziologie der Corona-Proteste. Grundauswertung, Basel 2020, URL: https://osf.io/preprints/socarxiv/zyp3f/ [eingesehen am 18.02.2021]; Virchow, Fabian/Häusler, Alexander: Pandemie-Leugnung und Extreme Rechte in Nordrhein-Westfalen. Kurzgutachten 3, Bonn 2020.

[16] Zum Beispiel »Querdenken«, die sich in sozialen Medien und online anhand der Telefonvorwahlen organisieren und in verschiedenen Städten zu Protesten mobilisieren: Vgl. o. V.: 650 Menschen demonstrieren bei der »Querdenken«-Demo auf dem Opernplatz, in: Göttinger Tageblatt, URL: https://www.goettinger-tageblatt.de/Mehr/Bilder/Fotostrecken/650-Menschen-demonstrieren-bei-der-Querdenken-Demo-auf-dem-Opernplatz [eingesehen am 26.02.2021]; die lokale Querdenken-Gruppe in Göttingen hat eine Homepage unter der URL: https://www.querdenken-551.de/index.php [eingesehen am 26.02.2021].

[17] Vgl. infratest-dimap: NiedersachsenTREND.

[18] Vgl. Schenke, Julian/Finkbeiner, Florian/Neumann, Amelie: Das Potenzial der Cleavage-Perspektive. Wahlverhalten als Oberflächenphänomen der politischen Kultur, in: Demokratie-Dialog, H. 6/2020, S. 2–11, hier S. 10.

[19] Die URL lautet https://stoppt-die-corona-panik.de/ [eingesehen am 18.2.2021].

[20] Auslagerungen der Kampagnen-Kommunikation in soziale Netzwerke (Instagram/Facebook) und die Medien (bspw. ein Artikel in der HAZ) haben ebenfalls stattgefunden und werden beizeiten eingehender thematisiert.

[21] Rohe: Politische Kultur, S. 7.

[22] Vgl. Zillien, Nicole: Die (Wieder-)Entdeckung der Medien – Das Affordanzkonzept in der Mediensoziologie, in: Sociologia Internationalis, Jg. 46 (2008), H. 2, S. 161–181, hier S. 178.

[23] Vgl. Schenke, Julian/Trittel, Katharina/Neumann, Amelie: Die ungeschriebene Verfassung der Niedersachsen. 1. Qualitative Vertiefungsstudie des Niedersächischen Demokratie-Monitors (NDM), Göttingen 2020, URL: https://www.fodex-online.de/publikationen/die-ungeschriebene-verfassung-der-niedersachsen/ [eingesehen am 18.02.2021]; Finkbeiner, Florian/Schröder, Niklas: Die AfD und ihre Wähler in Niedersachsen. Eine Fallanalyse zum Sozialprofil der Wählerschaft und ihrer politischen Einstellungen am Beispiel von Niedersachsen, FoDEx-Studie Rechtsradikalismus, Göttingen 2020.

[24] Vgl. Schmitz, Christopher/Messinger-Zimmer, Sören: Rhetorische Autovervollständigung. Inhaltliche Anlagerung als Kommunikationsphänomen in Produktions- und Rezeptionsbeziehungen in sozialen Netzwerken am Beispiel eines Facebook-Postings, in: Demokratie-Dialog, H. 6/2020, S. 12–21, hier S. 14.

[25] Vgl. ebd.

[26] Vgl. Diehl, Paula: Interdisziplinarität, Politische Repräsentation und das Imaginäre. Plädoyer für eine neue Perspektive der politischen Kulturforschung, in: Bergem, Wolfgang/Diehl, Paula/Lietzmann, Hans J. (Hrsg.): Politische Kulturforschung reloaded. Neue Theorien, Methoden, Ergebnisse, Bielefeld 2019, S. 39–57, hier S. 45.

[27] Rohe, Karl: Politische Kultur, S. 7 [Hervorhebung durch den Autor].

[28] Vgl. ebd., S. 6.

[29] Vgl. Petra Bernhardt/Karin Liebhart: Wie Bilder Wahlkampf machen, Wien/Berlin 2020, S. 9 ff.

[30] Koselleck, Reinhart: In Bildern lässt sich schneller denken als in Worten – Zur pol. Ikonologie [1963], zitiert nach Locher, Hubert: Denken in Bildern. Reinhart Kosellecks Programm Zur Politischen Ikonologie, in: Zeitschrift für Ideengeschichte, H. 4/2009, S. 81–96, hier S. 82 f.

[31] Ebd., S. 85.

[32] Vgl. Schmitz/Messinger-Zimmer: Rhetorische Autovervollständigung, S. 15 ff.

[33] Locher: Denken in Bildern, S. 94.